Rheinland-Pfalz führt Bezahlkarte für Geflüchtete ein – Pilotprojekt in Trier
Die Karte soll staatliche Geldleistungen für den Lebensunterhalt aufnehmen, wobei ein Teil des Betrags als Bargeld verfügbar sein wird. Anfangs erhalten etwa 50 bis 80 Geflüchtete die Karte, um diese im Alltag zu nutzen. Das Land hofft, damit nicht nur die Verwaltung zu entlasten, sondern auch illegale Zahlungen zu verhindern und den Geflüchteten mehr Selbstständigkeit zu ermöglichen.
Trier wurde als Standort für den Testlauf gewählt, da dort rund drei Viertel der Asylsuchenden in Rheinland-Pfalz registriert werden. Die Karte soll künftig direkt bei der Registrierung ausgegeben werden. Im Erfolgsfall ist eine Ausweitung auf andere Aufnahmeeinrichtungen geplant.
Allerdings gibt es noch offene Fragen, etwa hinsichtlich der Übernahme der Karte durch Kommunen, der Bargeldabhebung und der Kosten für die Städte. In Pirmasens und dem Rhein-Pfalz-Kreis gibt es bereits lokale Bezahlkartensysteme. Die rheinland-pfälzische Landesregierung erwartet, dass das System zur Entlastung der Verwaltungen beiträgt und auch irreguläre Migration verringert.
Quelle: SWR