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Müll – ein Thema, das bewegt

Das Thema Müll, insbesondere das neue Biotüten-Konzept, erhitzt die Gemüter. Viele Leser haben sich nach unserem Bericht in der vergangenen Woche zu Wort gemeldet – und dabei ganz und gar unterschiedliche Meinungen vertreten.

Rentner, die ihre Biomülltüten per Autokorso entsorgen, eine Rollstuhlfahrerin, die ihr Bioeimerchen auf dem Weg zum Container mit den Zähnen sichern muss, und dazu A.R.T.-Sprecherin Kirsten Kielholtz, die sich darüber freut, wie gut das neue Abfallsystem vom Bürger angenommen wird: kurz und knackig nimmt das NDR-Satiremagazin »Extra 3« das »Trierer Modell« der Biotüten aufs Korn und stempelt es zum »Irrsinn der Woche« ab.
Ähnlich sieht das auch Leserin Mira Düpre: »Liebe Leute, die sich so etwas überlegen.... Soll das der Umwelt helfen? Mit dem Auto noch schnell den Müll wegbringen und das auch noch mit Handschuhen, weil der Griff nicht anzupacken ist? Ich bin für eine Biotonne vor jeder Haustür, die zweimal im Monat geleert wird. Alles andere macht für mich keinen Sinn. Ich freue mich schon auf den Sommer und die vielen Maden, die mir dann entgegen lachen, wenn ich die Biotüte mit Mundschutz hineinwerfe... Danke, dass ich das mal loswerden durfte!«
»Bei uns in Trier-Quint läuft es gut. Ausreichend und regelmäßig geleerte Tonnen und fußläufig gut zu erreichen. Gute Sache, um Müll zu sparen und nochmal etwas Bewegung in den Alltag einzubauen«, findet dagegen Britta Hermann.
Jens Diercks aus Ockfen schildert: »Um den Müll nicht immer aus dem Behälter zu waschen (die Tüten sind schnell durchgeweicht), hatte ich die Idee, die Tüte zusätzlich in eine Mülltüte zu tun und dann in diesen Behälter zu geben. Nachdem ich das eine Woche praktiziert habe, fuhr ich mit der Tüte in das vier Kilometer entfernte Saarburg, um die Biotüte zu entsorgen. Beim Herausnehmen der Biotüte aus der Plastiktüte fiel der gesamte Biomüll aus der durchweichten  Papiertüte auf die Straße...«
Jennifer Nilles hat uns ein Foto geplatzter Tüten zum Weg zum Container geschickt und berichtet: »Wir wohnen nur 100 Meter von dem Container entfernt, und die Fliegen sind eine Plage im Sommer. Hätte jeder seine eigene Biotonne, würde er sie wahrscheinlich sorgfältiger reinigen –  und wenn nicht, ist es dann das eigene Problem.«
»Nicht immer über alles meckern und schlecht reden. Wir sind sehr zufrieden damit«, meint Helmut Frölich aus Serrig. »Man hat immer Zeitungspapier zur Hand, um Biomüll einzuwickeln. Papier saugt die Restflüssigkeit im Biomüll und die Biotüte wird überhaupt nicht matschig.« Im Saarland gebe es für jeden Haushalt die grüne Tonne für Biomüll: »Im Sommer schwirren die Mücken und Wespen um die Tonne und sie ist voller Maden. (...) Im Winter wird die Tonne oft nicht geleert, weil der Biomüll eingefroren ist.« Familie Frölichs Fazit: »Wir jedenfalls möchten keine Biotonne mehr haben.«
»Wenn man ohnehin täglich auf dem Arbeitsweg oder zum Kaufen an den Biotonnen vorbeifährt, ist die Lösung der Entsorgung des Biogutes mit den Tüten für uns jetzt ideal. Eine eigene Tonne fängt sicherlich nach paar Tagen an zu stinken. Das hat man nicht gern daheim...«, finden auch Annette und Arndt Müller und schlagen vor, man solle den Bürgern die Wahl ermöglichen, ob sie eine eigene Bio-Tonne zu Hause aufstellen oder oder die Tüten zur Sammelstelle bringen wollen.
Und Peter Schmitt aus Trier wünscht sich, nachdem er beim Sturm Sabine die »Gelben Säcke« durch Trier fliegen sah, dass nicht nur Biotonnen eingeführt werden, sondern auch als Ersatz für gelbe Säcke die Papiertonnen in Papier (blau) und Plastik (gelb) aufgeteilt werden
Kerstil Freyler kann sich für den Vorschlag des Spiegleins aus der vergangenen Woche begeistern: »Man sollte wirklich darüber nachdenken, dass jeder Haushalt eine braune Tonne anstelle der blauen erhält. Wie erwähnt, würde sich Papier viel leichter sammeln und zu einer Sammelstelle bringen lassen. Und der Ärger, wenn man einen Internetbesteller im Haus hat, der die Tonne ständig belagert, wäre auch vorbei. Und um das Ganze einfach und schnell zu regeln, könnte man die vorhandenen blauen Tonnen umtaufen oder maximal mit einem Aufkleber versehen.« »Irrsinn der Woche«: Über Trierer Biotüten lacht ganz Deutschland In der Sendung vom 5. Februar kürte das NDR-Satiremagazin »Extra 3« das Thema Biotüten in der Region Trier zum »Irrsinn der Woche«. Das zweiminütige Video »Biomüll-Irrsinn in der Eifel« gibt es hier Wie ist ihre Meinung zum neuen Abfallkonzept? Welche Erfahrungen haben Sie zum Thema Biotüte gemacht? Schreiben Sie uns: red-trier@tw-verlag.de Diese Leserbriefe haben uns bisher erreicht


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