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Land plant Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Trier

Das Land Rheinland-Pfalz und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) planen in Trier ein neues Projekt zur schnelleren Bearbeitung von Asylanträgen. In der Dasbachstraße soll ein sogenanntes Ankunftszentrum für Asylsuchende entstehen.

"Ich freue mich sehr über die gemeinsame Entscheidung von Land und BAMF zur Errichtung eines Ankunftszentrums als Modelleinrichtung in Trier. Für eine solche Einrichtung in Trier hat sich das Land von Anfang an stark gemacht, um eine Beschleunigung bei der Bearbeitung von Asylanträgen zu erreichen", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Dreyer betonte zudem, dass es keine Erhöhung der Unterkunftskapazität in Trier geben werde.

Vorrübergehend auf dem Petrisberg

Das Land setzt sich weiterhin eine schnellere Bearbeitung der Asylverfahren ein. Daher wird das neue Ankunftszentrum zunächst als eine vorübergehende Zwischenlösung auf dem Petrisberg in einem dortigen Bürokomplex realisiert werden. Als dauerhafte Lösung ist in jedem Falle ein Neubau in der Dasbachstraße vorgesehen, so dass das Gebäude auf dem Petrisberg für andere Interessenten wieder freigegeben werden kann.

Neben Trier zwei weitere Standorte

"Neben dem Ankunftszentrum in Trier wird es an zwei weiteren Orten in Rheinland-Pfalz Ankunftszentren geben", so Integrationsministerin Irene Alt. Zusätzlich wird das BAMF noch zwei Außenstellen einrichten, um Asylverfahren abzuarbeiten. "Über die genaue Ausgestaltung wird das Land mit den Kommunen und dem BAMF in Kürze abschließend entscheiden", sagte Alt. "Wir werden weiter die enge Zusammenarbeit mit BAMF-Chef Weise und seiner Behörde suchen. So führen wir beispielsweise seit Anfang des Jahres für das BAMF die Identitätsfeststellung durch und auch die Anlage der BAMF-Vorakte. Wir sind dabei das einzige Bundesland mit einer tagesaktuellen Registrierung. Es ist mir sehr wichtig zu wissen, wer sich in unserem Land aufhält", erklärte Malu Dreyer abschließend.

Das sagt die Stadt Trier

"Der Stadtvorstand hat die avisierte Inbetriebnahme eines Ankunftszentrums in Trier  zur Kenntnis genommen", heißt es. Man gehe allerdings nicht davon aus, dass durch das neue Ankunftszentrum die Unterkunftkapazität erhöht werde. Die Stadt sei an der Kapazitätsgrenze angelangt. "Die Inbetriebnahme des Ankunftszentrums am Standort Petrisberg trägt der Stadtvorstand daher als Übergangslösung, obwohl verkehrstechnisch und städtebaulich problematisch, zwangsläufig mit", so Baudezernent Andreas Ludwig. "Aus sozialpolitischen Gründen positioniert sich der Stadtvorstand aber eindeutig für eine Lösung mit mehreren dezentralen Standorten in Rheinland-Pfalz, so dass nicht alle Rheinland-Pfalz zugewiesenen Flüchtlinge in Trier registriert würden", ergänzt Sozialdezernentin Angelika Birk. Der Stadtvorstand geht davon aus, dass er an der Entscheidung des endgültigen Trierer Standortes, der als Neubau in der Dasbachstraße vorgesehen ist, beteiligt wird. Foto: Symbolbild/Archiv


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