Claudia Neumann

Hightech für die Küche: Trierer Absolvent entwickelt innovatives Antihaft-Kochmesser

Trier. Mit EXIST-Gründungsstipendium wird die Produktidee zur Marktreife gebracht

Lukas Winkel und Sven König

Lukas Winkel und Sven König

Bild: Hochschule Trier

Der Maschinenbau-Absolvent Sven König von der Hochschule Trier hat gemeinsam mit seinem Projektpartner Lukas Winkel aus Bremerhaven das EXIST-Gründungsstipendium erhalten. Damit wird das Team unterstützt, um ihre Idee eines neuartigen Antihaft-Kochmessers weiterzuentwickeln und die Grundlage für eine Unternehmensgründung zu schaffen.

Innovation aus Leidenschaft für die Küche

Die Idee für das innovative Kochmesser entstand aus dem privaten Interesse der beiden Hobbyköche. Herkömmliche Messer führen oft dazu, dass Schnittgut am Blatt haften bleibt – ein Problem, das selbst teure Einzelanfertigungen nicht immer zufriedenstellend lösen. König und Winkel wollen erstmals eine leistungsstarke und funktionale Serienlösung auf den Markt bringen, die Qualität und Zugänglichkeit vereint.

Prototyp mit digitaler Fertigung entwickelt

Im Labor für Digitale Produktentwicklung und Fertigung (LDPF) am Fachbereich Technik der Hochschule Trier wurde der Prototyp des Messers entwickelt. Die Projekt- und Abschlussarbeiten der beiden Absolventen bildeten dabei die Basis. Der Leiter des Labors, Michael Hoffmann, begleitet das Team als Mentor und unterstützt die Weiterentwicklung.

Zusammenarbeit mit weiteren Experten

Neben dem LDPF kann das Team auch auf die Expertise anderer Labore an der Hochschule Trier zurückgreifen. Das Labor für Werkstofftechnologie unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Kontermann wird genutzt, um Materialien und Fertigungsmethoden zu perfektionieren. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht einen hochmodernen Entwicklungsprozess.

Unterstützung durch Hochschule und Gründungsbüro

Das Gründungsbüro der Hochschule Trier mit Dietmar Bier und Daniela Hansen steht den Gründern beratend zur Seite. Auch Prof. Dr. Dorit Schumann, Präsidentin der Hochschule Trier, zeigt sich begeistert: „Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Forschungsergebnisse in praxisorientierte Gründungsvorhaben umgesetzt werden können.“ Die Hochschule hatte durch das Programm EXIST-Potenziale in den letzten Jahren verstärkt in die Förderung innovativer Start-ups investiert.

Ein Beispiel für erfolgreichen Technologietransfer

„Es ist wichtig, junge Menschen in mutigen Entscheidungen wie der Gründung eines Unternehmens zu unterstützen“, erklärt Michael Hoffmann. Die Arbeit im Labor für Digitale Produktentwicklung und Fertigung ermögliche regelmäßig die Überführung kreativer Ideen in industrielle Anwendungen oder Start-ups. Die Förderung sei ein wichtiger Schritt für die Umsetzung solcher Innovationen.

Über das EXIST-Gründungsstipendium

Das EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Studierende, Alumni und Wissenschaftler dabei, ihre Geschäftsideen über ein Jahr hinweg zu entwickeln. Neben der finanziellen Absicherung für den Lebensunterhalt erhalten die Gründer Sach- und Coachingmittel für die Umsetzung. Das Ziel ist, aus akademischer Forschung marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu schaffen.

Weitere Informationen gibt es unter www.gruenden-trier.de und www.exist.de.


Meistgelesen