Großdemo in Trier: Ver.di-Warnstreik legt Teile des Nahverkehrs lahm
500 Demonstrierende ziehen durch Trier
Bereits um 9:00 Uhr versammelten sich die ersten Streikenden auf dem Viehmarkt, gegen 10:00 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Die Route führte über die Fußgängerzone zur Ostallee, weiter in die Nordallee und endete schließlich mit einer Kundgebung an der Porta Nigra. Besonders lautstark wurde es vor dem SWT-Stützpunkt, wo zahlreiche Demonstrierende mit Trillerpfeifen, Sirenen und Sprechchören versuchten, die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber auf sich zu ziehen.
"Wir sind enttäuscht, dass wir nach zwei Verhandlungsrunden noch immer kein Angebot vorliegen haben", sagte Christian Umlauf von Ver.di. "Heute zeigen wir, dass es ohne uns nicht geht!" Er hofft, dass der Protest den Druck auf die Arbeitgeber erhöht und Bewegung in die Tarifverhandlungen bringt.
Massive Einschränkungen im Busverkehr
Der Streik hatte vor allem Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr: Zahlreiche Buslinien fielen am Dienstag aus, da das Fahrpersonal der Stadtwerke Trier (SWT) sich mehrheitlich dem Streik anschloss. Lediglich die Linien 17, 30, 31 und 32 sowie das Smart-Shuttle verkehrten planmäßig, da sie von externen Unternehmen betrieben werden.
Die Stadtwerke Trier hatten bereits im Vorfeld gewarnt: "Wir müssen unsere Fahrgäste erneut bitten, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren, Fahrgemeinschaften zu bilden oder auf das Fahrrad umzusteigen", so die SWT in ihrer Pressemitteilung. Auch das Stadtbus-Center blieb am Dienstag geschlossen.
Polizei sichert Demonstration ab
Laut der Polizei Trier verlief die Demonstration friedlich und ohne Zwischenfälle. Allerdings kam es in den betroffenen Straßenzügen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Besonders die Ostallee, Theodor-Heuss-Allee und Mustorstraße waren zwischen 10 und 11 Uhr vormittags gesperrt, was vor allem Autofahrer auf eine Geduldsprobe stellte.
Ob der Streik seine Wirkung zeigt und die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde ein Angebot vorlegen, bleibt abzuwarten. Die Demonstrierenden jedoch sind sich einig: "Wir kämpfen weiter - für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen!"
Text: Kevin Schößler

Zum Weltfrauentag: Neue Frau an der Spitze der Kinderchirurgie

Weinberge in Not – jetzt soll eine App helfen

Klimaschutzministerin Katrin Eder: Bestandserhalt als Schlüssel zur Klimaneutralität
