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Freibäder in Trier öffnen am Samstag

Das Warten hat ein Ende: Am kommenden Samstag, 20. Juni, starten das Nord- und Südbad endlich in die Freibadsaison 2020. Aufgrund der rheinland-pfälzischen Coronaverordnungen wird das Badevergügen jedoch stark reglementiert werden müssen. So sind Spontanbesuche nicht möglich und die Besucherzahl wird begrenzt. Sprungtürme, Rutschen und Co. bleiben geschlossen. Wegen der späten Öffnung und der Mindereinnahmen durch vergünstigte Tickets wird für beide Bäder ein zusätzliches Defizit zwischen 250.000 und 300.000 Euro erwartet. Damit könnte sich der Gesamtfehlbetrag 2020 auf mehr als eine Million Euro belaufen (2019: rund 750.000 Euro).

Freibadbetrieb unter Coronabedingungen? Wie kann man das ermöglichen? Beantwortet haben dies Bürgermeisterin Elvira Garbes und Matthias Ulbrich, Abteilungsleiter Sport vom Amt Schulen und Sport, anlässlich eines Pressetermins vor Ort im Südbad. Vollgedrängte Wiesen und Schwimmbecken wird es in diesem Jahr zumindest in den Trierer Freibädern nicht geben. Wo sich im Hochsommer 2019 im Südbad noch bis zu 6000 Menschen tummelten, wird es dort in diesem Sommer bei maximal 1000 Badegäste pro Tag bleiben. Gebadet werden darf nur noch in Schichten. Im Nordbad sind dies drei:

  • 8 bis 11 Uhr
  • 12 bis 15 Uhr
  • 16 bis 19 Uhr
Pro Schicht dürfen maximal 200 Personen eingelassen werden. Daraus ergibt sich für das Nordbad eine tägliche Gesamtzahl von 600 Badegästen. Im Südbad wird es zwei Schichten geben:
  • 11 bis 14.30 Uhr
  • 15.30 bis 19 Uhr

Tickets nur online

Los gehen soll es am Samstag, 20. Juni, ab 8 Uhr im Nordbad und ab 11 Uhr im Südbad. Die Tickets sind dabei nur online via www.trier.de oder www.suedbadtrier.de reservierbar. Ein Kauf vor Ort an der Badkasse ist nicht möglich. Pro Reservierung, die mindestens drei Tage vor dem gewünschten Badetag vorgenommen werden muss, können maximal fünf Personen namentlich eingetragen werden (das schließt auch Kleinkinder mit ein). Ein Erwachsener ist dabei nicht zwingend erforderlich, dafür aber eine gültige E-Mail Adresse, an die die Reservierungsbestätigung gesendet wird. Diese muss anschließend in ausgedruckter Form oder digital auf dem Smartphone an der Badkasse vorgezeigt und der Eintrittspreis bezahlt werden. Der Eintritt wird aufgrund der Schichtregelung geringer ausfallen, als üblich. Folgende Preise gelten für beide Trierer Freibäder:
  • Einzelkarten Erwachsener 3 Euro statt 5 Euro
  • Einzelkarte ermäßigt: 1,50 Euro statt 3 Euro
  • keine Zehner- oder Saisonkarten, keine Seniorentarife, keine Schülerferienkarten und keine Gruppentarife; Familientarife bleiben bestehen
Zum Ende der jeweiligen Schicht müssen alle Badegäste des bestreffenden Zeitfensters das Freibad verlassen. Anschließend werden die Kontaktbereiche vom Badepersonal umfassend desinfiziert. Erst anschließend werden die Badegäste der folgenden Schicht eingelassen.

Umfassendes Hygienekonzept abgestimmt

Damit die Bäder überhaupt öffnen durften, musste zwischen den zuständigen Ämtern ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet werden, das zudem unbedingt der aktuellen Coronaverordnung des Landes Rheinland-Pfalz Rechnung trägt. Neben der strikten Reduzierung der Personenzahl im Freibad, die auch die Zahl der gleichzeitig Schwimmenden mit einschließt (Nordbad 71 Personen, Südbad 177 Personen), wird es auch Einschränkungen im Service- und Erlebnisbereich geben. So sind Duschen geschlossen und Attraktionen wie Sprungtürme, Rutschen und Fußball- und Beachvolleyballfelder gesperrt. Davon betroffen ist auch das "Planschbecken" im Nordbad. Außerdem sind im Bereich der Umkleiden Wegekonzepte erarbeitet worden. "Unser Ziel ist es, dadurch größere Ansammlungen in Wartebereichen zu verhindern", so Bürgermeisterin Elvira Garbes. "Außerdem haben wir zu dem üblichen Personal noch sechs weitere Vollzeitkräfte und vier Teilzeitkräfte im Einsatz."

Kiosk auf, Kiosk zu

Wer sich im Freibad den einen oder anderen Snack gönnen möchte, muss je nach Wahl des Bades selbst vorsorgen. Während im Südbad der extern betriebene Kiosk aller Voraussicht nach öffnen wird, bleibt der im Nordbad vorerst geschlossen. "Der Pächter hat sich aufgrund der zu erwartenden geringen Besucherzahl und der strengen Hygieneauflagen dazu entschieden, den Kiosk geschlossen zu halten. Je nach Lockerung ist eine Öffnung aber auch kurzfristig möglich", sagt Matthias Ulbrich.

Vereinssport möglich

Nach Ende des letzten Zeitfensters besteht für schwimmsporttreibende Vereine an Werktagen zwischen 19 und 20.45 Uhr die Möglichkeit für Trainingseinheiten. Zu beachten ist dabei, dass vor Trainingsbeginn eine vollständige Liste aller Teilnehmer dem Badepersonal zu übergeben ist.


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