»Es geht um die Musik und um die Menschen«

Trier. Seit 30 Jahren teilt Ursula Bauer ihre Expertise im Gesangsstudio am Paulusplatz mit großen und kleinen Musikbegeisterten. Das wird im September mit dem Konzert „Träume und Schäume“ gefeiert.

Ursula Bauer ist selbstständige Gesangspädagogin.

Bild: Nora Feldhaus

Ursula Bauer ist selbstständige Gesangspädagogin und leitet seit 30 Jahren ihr Studio im Herzen Triers. Von ihren fast 50 Schülern sind einige bereits seit 2000 dabei und „gehören schon zum Inventar“. Beim Konzert am Sonntag, 29. September, treten 37 der Schüler unter dem Motto „Träume und Schäume“ auf. Dabei wird eine abwechslungsreiche Mischung von Kunstliedern, dramatischer Arien, Musicalsongs und komödiantischer Chansons präsentiert; genau die Art Musik, die Ursula Bauer am besten gefällt.

„Leute fahren dreimal im Jahr in den Urlaub, ich mach` dafür ein Konzert“, beschreibt Bauer den Aufwand einer solchen Veranstaltung: „Aber was man da zurückbekommt ist ein tolles Gefühl!“ Wie das Publikum reagiert und welche Rückmeldungen gegeben werden sei ganz besonders zentral, denn nur so könne sie sich verbessern.

»In die Musik hineingeboren«

Arbeiten mit Musik ist für die gebürtige Triererin nichts Ungewohntes: Sie sei in die Musik hineingeboren. Ihre Mutter habe gesagt, sie habe bereits im Kinderwagen gesungen. Auch Vater Albert war als Kirchenmusiker, musikalisch wie menschlich ein beständiges Vorbild.

So ist es kein Wunder, dass die Musik mit Ursula Bauers Leben verwoben bleibt. In der Kindheit singt sie im Chor und lernt Klavier sowie Orgel zu spielen. Nach dem Abitur folgen unter anderem ein Studium der Musikwissenschaften, der Gesangspädagogik und des Operngesangs. „Nach der Prüfung war vor der Prüfung“, bestätigt Bauer lachend.

In ihrer langjährigen Karriere als Sängerin gab es einige Orte und Personen, die besonders prägend waren. So beschreibt sie wohlwollend ihre Zeit in Zürich bei Maria Stader, ihre Ausbildung bei der Opern- und Konzertsängerin Brigitta Seidler-Winkler oder den Ensemblegesang an der internationalen Bachakademie in Stuttgart unter Helmut Rilling. Letzterer habe das Konzept „Es geht um die Sache (Musik) und um die Menschen“ gelebt, genau wie Ursula Bauer jetzt.

Doch das Singen allein war nicht der letzte Karriereschritt-Gesangspädagogik sei schon immer ein Traum von ihr gewesen. In diesem Kontext begab sich auch ein ganz besonderer Moment ihrer Karriere: Der renommierter Bassbaritonopernsänger Franz Grundheber aus Trier/Biewer singt 2016 mit Schülern von Bauer, initiiert durch die Dieter-Lintz Stiftung, im Kurfürstlichen Palais. Auch vor dem kommenden Konzert ist die Vorfreude groß.

»Träume & Schäume«

Was: Konzert anlässlich 30 Jahre Gesangsklasse Ursula Bauer
Wann: Sonntag, 29.09. um 17 Uhr
Wo: Promotionsaula in Trier
Wer: Solistinnen, Solisten und Ensembles der Gesangsklasse; Klavier: Sophie Sczepanek (Düsseldorf); Moderation: Hajo Müller (Saarl. Rundfunk); Konzeption & Gesamtleitung: Ursula Bauer

Text: Nora Feldhaus