Nico Lautwein

Ernüchternder Abend für Eintracht Trier: Pokaltraum geplatzt in Engers

Trier/Engers. Eintracht Trier hat den Einzug ins Finale des Rheinlandpokals verpasst. Gegen den Oberligisten FV Engers unterlag der Regionalligist am Mittwochabend im Stadion am Kaiserstuhl mit 1:2 (1:1). Für die Elf von Trainer Klaßen war es der nächste Tiefschlag in ohnehin durchwachsenen Wochen.

Das Moselstadion blieb am Mittwochabend leer. Für die Moselstädter ging es zum Oberligisten FV Engers.

Das Moselstadion blieb am Mittwochabend leer. Für die Moselstädter ging es zum Oberligisten FV Engers.

Bild: Kevin Schößler

Früher Rückschlag für Trier

Dabei begann der Abend für die Gäste aus Trier bereits denkbar schlecht: Schon in der 5. Minute musste Abwehrspieler Weigelt verletzt ausgewechselt werden. Er verließ das Feld mit bandagiertem Oberschenkel - für ihn kam Kevin Heinz ins Spiel. In der Anfangsphase wirkte Trier fahrig, Engers dagegen zielstrebig. Bereits in der 14. Minute nutzte Manuel Simons eine Lücke in der Trierer Hintermannschaft und überwand Eintracht-Keeper Brünning nach einem Steilpass zur Führung für die Hausherren - 1:0.

Trier kämpft sich ins Spiel zurück

Trier, der Favorit von der Mosel, fand nur schleppend ins Spiel. Erst in der 22. Minute hatte die Eintracht ihre erste gute Gelegenheit: König schoss knapp über das Tor. Nur wenige Minuten später war es dann soweit: Mateo Biondic traf nach Vorarbeit von Dorow zum 1:1-Ausgleich (26.). In der Folge dominierte Trier zwar das Spielgeschehen, blieb im letzten Drittel jedoch zu harmlos. Schuster hatte eine gute Gelegenheit in der 34. Minute, zielte jedoch zu hoch. Kurz vor der Pause traf Engers' Makoma aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Mit einem 1:1 ging es in die Kabinen.

Chancen, aber keine Tore

Nach dem Seitenwechsel brachte Trainer Klaßen Jannis Held für Schuster - und Trier kam druckvoller aus der Kabine. Heinz flankte in der 55. Minute auf Dorow, der jedoch freistehend über das Tor köpfte. Die Eintracht erspielte sich nun Chancen im Minutentakt: Biondic (57.), Dorow (63.) und Granier (64.) scheiterten jedoch am Engerser Keeper oder verpassten das Ziel knapp.

Spätes Gegentor entscheidet das Spiel

In der 87. Minute dann der Nackenschlag: Jonas von Haacke köpfte eine Flanke von Schmitten zum 2:1 für den FV Engers ins Netz - die Entscheidung. In der neunminütigen Nachspielzeit warf Trier noch einmal alles nach vorne, blieb jedoch erfolglos. Engers feierte ausgelassen den Finaleinzug, während bei Eintracht Trier Ernüchterung herrschte.

Verpasste Chancen und lange Durststrecke

Mit dem Pokal-Aus verpasst der Traditionsverein nicht nur das Finale gegen Rot-Weiß Koblenz - das sich im Parallelspiel mit 2:0 gegen TuS Kirchberg durchsetzte - sondern auch die damit verbundene mögliche Qualifikation für den DFB-Pokal. Für die Eintracht ist es bereits das sechste Spiel in Folge ohne Sieg.

Nachwirkungen aus Bahlingen belasten zusätzlich

Zu allem Überfluss sorgten unschöne Szenen aus dem letzten Regionalligaspiel in Bahlingen noch immer für Gesprächsstoff. Nach dem späten 3:3-Ausgleich des Bahlinger SC eskalierte die Stimmung im Gästeblock. Trierer Anhänger warfen Gegenstände aufs Spielfeld, ein Fan stürmte auf den Platz und attackierte den Torschützen. Polizei und Vereinsverantwortliche mussten einschreiten, um die Situation zu beruhigen.

Viele offene Fragen bei Eintracht Trier

Für die Eintracht Trier bleibt nach einer sportlich enttäuschenden Woche wenig Positives - und vor allem viele Fragen für die kommenden Wochen. Der Traum vom DFB-Pokal ist, zumindest für die nächste Saison, ausgeträumt.

Nachbericht: Kevin Schößler

 


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