Nico Lautwein

Eintracht Trier gewinnt in Mainz

Trier. Befreiungsschlag am Bruchweg: Die Moselstädter feiern ihren Auswärtssieg in der Landeshauptstadt.

Die Moselstädter durften sich über die nächsten drei Punkte freuen.

Die Moselstädter durften sich über die nächsten drei Punkte freuen.

Bild: Nico Lautwein

Eintracht-Trier hat am Sonntagnachmittag ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis eingefahren: Beim 1. FSV Mainz 05 II zeigten sich die Moselstädter deutlich verbessert und siegten verdient mit 0:1 (0:0). Den entscheidenden Treffer in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt erzielte Angreifer Damjan Marceta. Durch den Auswärtserfolg festigen die Blau-Schwarz-Weißen den Abstand auf die Abstiegsränge.

Eintracht Trier unter Druck

Die Vorzeichen waren für den SVE vor dem Duell mit der Zweitvertretung von Bundesligist 1. FSV Mainz 05 erneut alles andere als rosig: 13 Gegentore hatten die Moselstädter in den vergangenen drei Regionalliga-Partien kassiert, blieb folglich dreimal ohne Punktgewinn. Hinzu kommt eine weiterhin dünne Personaldecke in der Defensive, durch die die Gelbsperre von Abräumer Mirko Schuster zusätzlich ins Gewicht fiel. Aber: Die Elf, die Eintracht-Chefcoach Thomas Klasen in der Landeshauptstadt auf den Rasen schickte, schickte sich früh an, den Negativtrend umzukehren.

Guter Start der Gäste

Die Gäste begannen druckvoll und engagiert, bemüht um eine gute Balance zwischen defensiver Stabilität und gefährlichen Offensivaktionen. Auch wenn die ganz großen Gelegenheiten zunächst ausblieben, zeigten die ersten Minuten: Die Eintracht wollte nicht nur, sie konnte auch. Dass die vergangenen Spiele nicht vollkommen spurlos an den Blau-Schwarz-Weißen vorbeigegangen waren, zeigte sich in der 18. Minute aber dann doch einmal: Nach einem Missverständnis zwischen Kevin Heinz und seinem Keeper Radomir Novakovic trudelte der Ball plötzlich zügig Richtung Torlinie. Heinz aber schaltete in den fünften Gang und klärte das Leder gerade noch rechtzeitig per Grätsche (18.). Auf den Beinahe-Schock reagierte der SVE aber gut und blieb weiterhin defensiv aufmerksam und druckvoll gegen den Ball.

Chancen vor der Pause

Das führte dann beinahe zwangsläufig auch zu Chancen. Nach einem Gewusel im Mainzer Strafraum konnte Damjan Marceta das Leder aber nicht im Tor unterbringen (28.) und auch Mateo Biondic hatte kurz vor dem Pausentee Pech, als er das Leder nach tollem Zuspiel von Marceta leider nicht sauber verarbeiten konnte und damit die Gelegenheit auf einen sehr aussichtsreichen Konter verpuffte (42.).

Erfolgreicher Auftakt in die zweite Halbzeit:

Nichtsdestotrotz konnte Coach Klasen mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein. Offenbar fand der Übungsleiter in der Pause dann auch genau die richtigen Worte: Der SVE legte los wie die Feuerwehr und überrumpelte die Gastgeber ein ums andere Mal. Zunächst legte Christopher Spang eine schöne Ablage von Dorow ganz knapp links am Tor vorbei (47.), dann scheiterte Damjan Marceta aus kurzer Distanz im Zentrum an Mainz-Keeper Kinzig (53.). Zuvor hatten Mateo Biondic und der aktive Dorow den Angreifer schön in Szene gesetzt.

Marceta bricht den Bann

Lange dauerte es danach aber nicht, bis Marceta es besser machen sollte. Eine scharfe Flanke von Dauerläufer Kevin Heinz nahm der Stürmer im Zentrum an und vollendete im Fallen flach ins linke untere Eck – endlich das erlösende 0:1 für die Gäste aus Trier (55.)! Entsprechend groß war der Jubel im gut gefüllten Gästeblock am Mainzer Bruchweg. Die ohnehin lauten Gesänge der mitgereisten Schlachtenbummler aus Trier wurden noch kraftvoller – der Eintracht-Anhang spürte, wie gut die Mannschaft den Support gebrauchen konnte.

Trier bleibt fokussiert

Und die zog weiter ihren Stiefel durch: Kompakte, aggressive Defensivarbeit und eine hohe Intensität im Zweikampfverhalten – genau so dürfte sich Thomas Klasen das vorgestellt haben. Die Mainzer taten sich auch nach dem Rückstand schwer damit, längere Druckphasen zu erzeugen. Beinahe hätte die Eintracht dann sogar noch das zweite Tor nachgelegt: Eine scharf getretene Ecke landete beim freistehenden Daniel Buballa, dessen flacher Direktabnahme aber ein bisschen die Wucht fehlte (78.).

Mainzer Schluss-Offensive ohne Erfolg

Erst in den letzten Minuten gelang es den Mainzern dann, den Druck auf die Eintracht-Defensive zu erhöhen. Doch die erwehrte sich den Angriffsbemühungen erfolgreich und sicherte dem SVE letztlich den so wichtigen Auswärtserfolg.

Sprung ins Tabellenmittelfeld

Durch die drei Punkte festigt Eintracht-Trier seinen Platz im Tabellenmittelfeld der Regionalliga Südwest. Mit 20 Zählern rangieren die Moselstädter auf dem 12. Rang, nur einen Zähler hinter Astoria Walldorf auf Platz 8. Im vorletzten Spiel der Hinrunde geht es für den SVE am kommenden Wochenende gleich wieder um ganz wichtige Punkte: Mit dem KSV Hessen Kassel empfangen die Blau-Schwarz-Weißen am Sonntag (10.11.2024) um 14 Uhr den Tabellensechzehnten im Moselstadion.

1. FSV Mainz 05 II: Kinzig – Schulz, Dal (75. Laux), Pavisic (84.Nadjombe), Burger (69. Götze) – Amann, Kalemba, Linsmayer (46. Bierschenk) – Yamazaki, Derstroff (69. Seven), Mata

Eintracht-Trier: Novakovic – Held, Weigelt, Buballa, Heinz – Dorow (85. Ivan), Herber, Spang, Wrusch (90. Maurer) – Biondic (85. Boesen), Marceta (69. Sossah)

Tore: 0:1 Marceta (55.)

Zuschauer: 491 (Quelle: kicker.de)

Schiedsrichter: Timo Bugglin

Quelle: SV Eintracht-Trier 05

 


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