Nico Lautwein

Durchwachsene Leistung - Gladiators Trier unterliegen Bremerhaven mit 68:87

Trier. Schwache Wurfquoten und starke Eisbären sorgen für die nächste Heimniederlage. Gladiators nur auf Platz 11. Unmut bei den Fans startet auf Social Media.
Neuzugang Amir Hinton, mit der Nummer 14 bei den Gladiators Trier.

Neuzugang Amir Hinton, mit der Nummer 14 bei den Gladiators Trier.

Bild: Simon Engelbert

Vor 3.055 Zuschauern zeigen die Gladiatoren streckenweise guten Basketball, können sich aber vor allem aus der Distanz nicht belohnen. Nächstes Ligaspiel am 26.10. in Jena.

Erste Erwartungen nicht erfüllt - Unmut startet

Nach dem 4. Spieltag (Die meisten haben bereits fünf Partien absolviert) befinden sich die Moselstädter auf einem eher enttäuschenden 11. Tabellenplatz. Damit hatte man am Anfang der Saison sicherlich nicht gerechnet.
In den Sozialen Medien zeigt sich bereits bei einigen Fans gewisse Unmut. Auf Instagram fallen unter anderem Kommentare wie "Zirbes ist kaum noch spielbar", "Irgendwas ist mit dem Team nach der Playoff Niederlage passiert!", "Offensiv erinnert das schon an längst verdrängte Marco van den Berg Zeiten", oder auch bereits Kommentare über den Headcoach wie: "Feuert Jacques Schneider!!!".
Die Saison ist zwar erst gestartet, aber man merkt bereits ein wenig Frust, der an der Mosel entlang zieht. Man wird wohl in den nächsten Wochen merken, ob diese Reaktionen auch berechtigt sind.

Startaufstellung und Spielbeginn

Mit Marcus Graves, Behnam Yakhchali, Evans Rapieque, Hendrik Drescher und Marten Linßen als Starting Five begingen die VET-CONCEPT Gladiators ihr Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven. Das Spiel begann zerfahren und mit wenig Tempo. Beide Teams suchten vorerst Abschlüsse in Korbnähe und setzten sich von Beginn an gegenseitig defensiv zu. Mit fortlaufender Spielzeit nahm das Inside-Spiel ab und das Spieltempo nach zu. Dank schnellerer Transition und besserer Wurfquoten - vor allem aus der Mitteldistanz - führten die Eisbären nach den ersten zehn Spielminuten mit 17:24.

Effektivität der Eisbären im zweiten Viertel

Auch im zweiten Viertel blieben die Gäste aus dem Norden effektiver. Defensiv übte man viel Druck auf die Trierer Ballhandler aus und trotz gewohnt starker Ballbewegung bei den Gladiatoren erspielte man sich nur selten freie Würfe. So blieben die Trefferquoten der Moselstädter ausbaufähig, während die Bremerhavener immer besser in Fahrt kamen. Zur Mitte des zweiten Viertels erspielten sich die Eisbären eine Führung von zehn Punkten (22:32) - diesen Rückstand konnten die Gladiatoren bis zur Halbzeitführung jedoch wieder ausgleichen. Mit 42:43 ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitansprache.

Erhöhtes Spieltempo in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel starteten beide Mannschaften wild in die zweite Halbzeit und suchten schnelle Abschlüsse aus dem Eins-gegen-Eins, was zu einer erneuten Erhöhung des Spieltempos führte. Auch die Physis bei gestellten Blöcken und im Kampf und die Rebounds nahm merklich zu, doch die Trierer Trefferquoten blieben weiterhin gering. Den Gästen gelang es nun immer wieder, erfolgreich aus der Mitteldistanz abzuschließen und auch das Rebounding besser zu kontrollieren. So ging es mit einem erneuten Rückstand von 52:61 in die letzte Viertelpause.

Entscheidung im letzten Viertel

Im letzten Spielabschnitt setzte sich der Trend aus den vorherigen Vierteln fort und die Gladiatoren hatte große Probleme, selbst freie Distanzwürfe zu versenken. Auch defensiv fand man kaum Antworten auf das Eins-gegen-Eins der Guards aus Bremerhaven. In den letzten Minuten der Partie ließen die Eisbären nochmal richtig heiß und versenkten in den finalen Angriffen des Spiels nahezu jeden Distanzwurf. So erhöhten die Gäste ihren Vorsprung deutlich und mit 68:87 müssen sich die VET-CONCEPT Gladiators Trier letztlich geschlagen geben.

Stimmen zum Spiel

Jacques Schneider (Headcoach VET-CONCEPT Gladiators): "Glückwunsch an Bremerhaven. Danke an über 3.000 Trierer Fans, die uns erneut eine tolle Atmosphäre geschaffen haben. Wir haben es heute nicht geschafft unser Spiel zu finden, Bremerhaven hat vieles richtig gemacht und uns vor Probleme gestellt. Wir müssen Konstanz finden für die Saison, wir kommen aus zwei guten und siegreichen Spielen und mussten heute eine Niederlage einstecken, die am Ende deutlicher ausfällt als das Spiel in Wirklichkeit war. Wir müssen unseren Rhythmus finden und gut trainieren. Wir müssen intensiver ins Spiel kommen, physischer sein und dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Das haben wir heute nicht geschafft".

Spielstatistiken

Für Trier spielten: Marcus Graves (2 Punkte), Aimé Olma (DNP), Clay Guillozet (10), Behnam Yakhchali (13), Marco Hollersbacher (0), Marten Linßen (16), Amir Hinton (13), Jannes Hundt (DNP), Hendrik Drescher (7), Evans Rapieque (3), Nolan Adekunle (1) und Maik Zirbes (3).

Beste Werfer Eisbären Bremerhaven: Peter Hemschemeier (20), Elijah Miller (18) und Jordan Samare (16).

Quelle: Gladiators Trier


 


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