Die Prinzenzunft Trier würdigt soziales Engagement: Der Franz-Weißebach-Preis geht an Edith Lücke
Am Sonntag war es wieder soweit: Die Prinzenzunft hatte zur feierlichen Verleihung des Franz-Weißebach-Preises ins Kasino am Kornmarkt eingeladen, unter den Gästen auch die Preisträger der vergangenen Jahre.
Mit Edith Lücke als neuer Preisträgerin wird die Liste fürs Jahr 2025 vervollständigt. Die Geschäftsfrau, seit über 50 Jahren mit der gleichnamigen Parfümerie in Trier ansässig, hat es zu internationaler Größe geschafft und, wie der letztjährige Preisträger Klaus Tonkaboni in seiner Laudatio ausführte, »in der Welt der Luxusdüfte ihre Spuren hinterlassen.« Trotz des großen Erfolgs - oder gerade deshalb - sei sie sich ihrer besonderen Verantwortung, ihren sozialen Beitrag im gesellschaftlichen Leben zu leisten, immer bewusst gewesen.
Ihr großes Engagement gilt seit Jahren dem Frauenlauf Trier, bei dem es nicht nur um sportliche Aktivität geht, sondern auch um Zusammenhalt und Empowernment. »Der Lauf bringt Frauen zusammen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und bietet die Gelegenheit für einen guten Zweck«, so Tonkaboni weiter.
Den diesjährigen Preis in Höhe von 500 Euro widmet sie dem Club 51, der sich hauptsächlich Familien und Kindern in Trier und Umgebung widmet, die durch besondere Lebensumstände Hilfe benötigen.
Zur Person: Edith Lücke wurde als Tochter eines Zollbeamten in der Eifel geboren; aufgewachsen ist sie in Trier.Von ihrem Berufswunsch, Sozialpädagogin zu werden, rückte sie ab und begann eine Ausbildung in einer Drogerie in Oberhausen. Nach ihrem Abschluss und einem kurzen Engagement in Luxemburg wagte sie schon früh den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete in der Neustraße in Trier ein Kosmetikgeschäft.
Am heutigen Standort, dem denkmalgeschützten Kaufmanngebäude in der Neustraße, ist sie seit über 40 Jahren ansässig. Dort hat sie es geschafft, trotz der Konkurrenz großer Ketten ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, das auf Nischenprodukte spezialisiert und in Trier europaweit bekannt ist.
Dass sie Angebote zur Expansion oder zum Verkauf immer abgelehnt habe, sei ihrer Liebe zur Familie, ihrer Verantwortung den Mitarbeitern und Kunden gegenüber sowie ihrer tiefen Verbundenheit zur Stadt geschuldet, führte Tonkaboni weiter aus. »Sie hat es verstanden, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder wertgeschätzt fühlt.«
Franz-Weißebach-Preis: Die Karnevalsgesellschaft Prinzenzunft der Stadt Trier verleiht den Franz-Weißebach-Preis seit 1988. Ausgezeichnet werden Personen, die Humor mit sozialem Engagement verbinden.