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"Die Hochzeit des Figaro" feiert Premiere im Theater

Die Oper "Die Hochzeit des Figaro" von Wolfang Amadeus Mozart feiert am Samstag, 25. Januar, Premiere im Theater Trier.
Ensemblemitglied Mathias Bein in der Rolle des Figaro. Foto: Martin Kaufhold

Ensemblemitglied Mathias Bein in der Rolle des Figaro. Foto: Martin Kaufhold

Eines der berühmtesten Werke Mozarts kommt in einer Inszenierung von Operndirektor Jean-Claude Berutti ins Große Haus des Theaters Trier. Er und Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach schreiben damit den "Mozart / da Ponte-Zyklus" fort, den sie in der vergangenen Spielzeit mit "Don Giovanni" begonnen haben.

Zum Inhalt

Der findige Figaro, vor einigen Jahren Barbier des Grafen Almaviva und nun sein Kammerdiener, möchte Susanna, die Zofe der Gräfin, heiraten. Figaro selbst hatte Graf und Gräfin zusammengebracht, doch nun stellt Graf Almaviva Susanna nach und versucht, das alte "Recht der ersten Nacht" durchzusetzen. Die Gräfin will zwar ihren Mann zurückgewinnen, gerät aber gleichzeitig in Versuchung, dem ungestümen Werben des jungen Cherubino nachzugeben. Dazu kommen Bartolo, der frühere Ziehvater der Gräfin, und seine damalige Haushälterin Marcellina, die alte Rechnungen und Schulden beglichen haben wollen. Ein "toller Tag" voller vertauschter Kleider, Intrigen und Versteckspielen lässt den Grafen erkennen, dass die Welt nicht mehr die alte ist...

Literarisches Vorbild

"Die Hochzeit des Figaro" basiert auf dem französischen Stück "Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro" von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais aus dem Jahre 1778. Es ist das zweite Stück aus der Figaro-Trilogie, in der sich die Schicksale derselben Figuren um Figaro, Susanna und das Grafenpaar entwickeln. Das erste Stück ist "Der Barbier von Sevilla oder Die nutzlose Vorsicht", das u. a. von Giovanni Paisiello und Gioacchino Rossini vertont wurde. Das dritte Werk der Trilogie ist "Die schuldige Mutter", dessen Vertonungen (u. a. von Darius Milhaud) weit weniger bekannt sind.

Neue Form der Charakterkomödie

Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte entwickelten auf Basis der Arbeiten von Carlo Goldoni und Baldassare Galuppi eine neue Form der Charakterkomödie. Die Oper ist weder "richtige" opera buffa, noch opera seria. Die Oper geht tiefer, als die opera buffas vor ihr: Sie erforscht, was es bedeutet, verliebt zu sein. Und sie tut dies nicht anhand zweidimensionaler "Abziehbilder", sondern anhand von komplexen Charakteren. Figaro ist kein einfacher komischer Diener, sondern ein Individuum, das zu tiefen und vielfältigen Gefühlen fähig ist. Mozart und Da Ponte haben ihren Figuren die gleichen Chancen gegeben, seien sie Diener oder Herr.

Info

Die Oper feiert am Samstag, 25. Januar, um 19.30 Uhr Premiere im Großen Haus des Trierer Theaters. Weitere Termine finden Sie hier. Die Oper wird italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt. RED


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