Claudia Neumann

Dezernent Britten lenkt ein: Messen bleiben 2025 auf dem Viehmarkt

Trier. Städtliche Kündigung des Vertrags für die Peter-und-Paul- und Allerheiligenmesse sorgt für Unruhe
Symbolfoto

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Bild: Pixabay

Die Stadt Trier hat den Vertrag für die traditionelle Allerheiligenmesse auf dem Viehmarkt gekündigt. Grund dafür sind die hohen Kosten und logistischen Herausforderungen, die mit der dafür nötigen Verlegung des Wochenmarktes auf den Augustinerhof verbunden sind. Diese führten bei Anwohnern, Wochenmarktbeschickern und anderen Beteiligten zu Unmut. Die Kündigung, so die Stadt, sei auch eine Chance, die Verträge mit den Schaustellern nach 13 Jahren neu zu verhandeln und den Viehmarkt ganzjährig attraktiver zu gestalten.

SPD kritisiert Stadtverwaltung: „Gefahr für die Innenstadt“

Die Trierer SPD-Fraktion reagierte mit scharfer Kritik auf die Entscheidung. Sie warf der Stadt vor, die Attraktivität der Innenstadt zu gefährden und eine jahrzehntelange Tradition aufs Spiel zu setzen. Fraktionschef Sven Teuber bezeichnete die Verlagerung auf das Messezentrum Moselauen als wirtschaftlich kaum tragfähig und forderte eine Erklärung des zuständigen Dezernenten. Auch die Arbeitsgemeinschaft der Schausteller hat Widerspruch gegen die Kündigung eingelegt und ihre Bedeutung für die Belebung der Innenstadt betont.

Dezernent Britten lenkt ein: Messen bleiben 2025 auf dem Viehmarkt

In einer neuen Stellungnahme stellte Innenstadtdezernent Ralf Britten klar, dass die Allerheiligenmesse sowie die Peter-und-Paul-Messe auch im Jahr 2025 auf dem Viehmarktplatz stattfinden werden. Gleichzeitig kündigte er die Entwicklung eines langfristigen Konzepts an, um die Interessen von Messebetreibern, Wochenmarktbeschickern und Anwohnern in Einklang zu bringen. Die Kündigung sei notwendig gewesen, um die Verträge unter zeitgemäßen Bedingungen neu zu gestalten.

Zukunft des Viehmarkts: Neue Nutzungskonzepte im Fokus

Im Rahmen des neuen Konzepts sollen verschiedene Aspekte diskutiert werden, darunter die Wirtschaftlichkeit, alternative Veranstaltungsorte und Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Viehmarkt. Themen wie Begrünung, Beschattung und Sitzgelegenheiten stehen ebenso auf der Agenda wie die Vermeidung von Konflikten zwischen Veranstaltungen und Wochenmarkt. Britten betonte, dass die Einbindung der Bürgerschaft und relevanter Akteure ein zentraler Bestandteil des Prozesses sei.

Tradition und Zukunft im Spannungsfeld

Die Diskussion um die Allerheiligenmesse verdeutlicht die Herausforderungen, Tradition und moderne Stadtentwicklung miteinander zu verbinden. Während die Messen für viele Trierer ein unverzichtbarer Teil der Stadtkultur sind, sieht die Stadtverwaltung Handlungsbedarf, um den Viehmarkt als zentralen Ort nachhaltig zu gestalten.


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