Claudia Neumann

Deutsch lernen als Schlüssel zur Integration

Trier. Lions Club Basilika unterstützt Sprachprojekt des Jugendmigrationsdienst Trier

Spendenübergabe (v. l. n. r.): Elisabeth Schneider (Lion Club Basilika), Katharina Moik (JMD), Dr. Sepideh Gerich (Lion Club Basilika) und Shkendije Berisha (JMD)

Spendenübergabe (v. l. n. r.): Elisabeth Schneider (Lion Club Basilika), Katharina Moik (JMD), Dr. Sepideh Gerich (Lion Club Basilika) und Shkendije Berisha (JMD)

Bild: Caritasverband Trier

Der Jugendmigrationsdienst des Caritasverbandes Trier unterstützt seit vielen Jahren junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Seit Beginn des Jahres konnten über 500 Jugendliche und junge Erwachsene aus rund 50 Ländern beraten und begleitet werden. Die Mehrheit stammt aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine.

Vielseitige Gründe für Migration

Die Zugewanderten bringen ganz unterschiedliche Hintergründe mit. Während einige aus der Europäischen Union nach Arbeit suchen oder zu Familienangehörigen ziehen, handelt es sich bei den meisten um Geflüchtete, die durch Krieg und Krisen aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Deutsch lernen als Schlüssel zur Integration

Die Berater des Jugendmigrationsdienstes legen großen Wert auf den Spracherwerb, der die Basis für Integration bildet. „Die Deutschförderung sollte idealerweise zeitnah nach der Einreise beginnen und kontinuierlich erfolgen“, erklärt Katharina Moik, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes. Doch in der Realität ist der Zugang oft schwierig. Faktoren wie das Alter, der Aufenthaltstitel oder die Verfügbarkeit von Plätzen in Schulen und Integrationskursen bestimmen, ob und wann Deutschunterricht möglich ist. Besonders ältere Jugendliche haben häufig mit langen Wartezeiten zu kämpfen.

Projekt „Deutschstarter“ überbrückt Wartezeiten

Um die Wartezeit auf reguläre Bildungsangebote sinnvoll zu nutzen, hat der Jugendmigrationsdienst das Projekt „Deutschstarter“ ins Leben gerufen. Derzeit lernen fast 70 junge Menschen in Trier und Konz die Grundlagen der deutschen Sprache.

Herausforderungen und engagierte Helfer

Eine große Herausforderung des Projektes ist die Heterogenität der Gruppen. „Wir müssen eine Balance finden zwischen Jugendlichen mit guter Schulbildung und anderen, die noch nie eine Schule besucht haben und zunächst alphabetisiert werden müssen“, erklärt Shkendije Berisha, die Koordinatorin des Projektes. Dank engagierter Lehrkräfte und der Unterstützung angehender Lehrer der Universität Trier konnten die Gruppen nach Sprachniveau aufgeteilt werden. Einige der Lehrenden haben selbst Migrationshintergrund und dienen den jungen Teilnehmern als Vorbilder.

Spenden sichern Sprachförderung

Die Finanzierung des Projektes „Deutschstarter“ erfolgt ausschließlich über Spenden und Stiftungen. Wie viele Stunden Sprachunterricht pro Woche angeboten werden können, hängt von den verfügbaren Mitteln ab. Deshalb ist jede Spende von großer Bedeutung.

Lions Club Basilika unterstützt mit 1.000 Euro

Elisabeth Schneider und Dr. Sepideh Gerich vom Lions Club Basilika besuchten den Jugendmigrationsdienst, um ihre Anerkennung für dessen Arbeit auszudrücken. Sie brachten eine Spende von 1.000 Euro mit, die dem Projekt „Deutschstarter“ zugutekommen wird. „Es ist essenziell, dass junge Menschen so schnell wie möglich die Sprache lernen“, betont Elisabeth Schneider. Dr. Sepideh Gerich ergänzt: „Integration ist nicht nur für die jungen Menschen wichtig, sondern für unsere gesamte Gesellschaft.“

Informationen zum Jugendmigrationsdienst

Der Jugendmigrationsdienst Trier unterstützt zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 27 Jahren. Ziel ist es, deren Integrationschancen zu verbessern und eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Deutschland zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite des Caritasverbandes Trier: www.caritas-region-trier.de/jmd.


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