Minister Clemens Hoch überreichte der Professorin für Ältere Deutsche Philologie im Rahmen einer Feierstunde die Auszeichnung.
Bild: Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit
Professorin Dr. Claudine Moulin von der Universität Trier hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Die Auszeichnung wurde von Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit, im Rahmen einer Feierstunde überreicht. Ministerpräsidentin a. D. Malu Dreyer hatte die Ehrung für die Wissenschaftlerin vorgeschlagen. Mit ihrem Engagement steht sie exemplarisch für den europäischen Gedanken, insbesondere in der Vermittlung der Trierer Kultur- und Geistesgeschichte über politische und administrative Grenzen hinweg.
Professorin Moulin ist seit 2003 Professorin für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Trier und eine führende Expertin auf dem Gebiet der historischen Linguistik. Ihr Wirken hat dazu beigetragen, das Trier Center for Digital Humanities zu einer international anerkannten Forschungseinrichtung auszubauen. Sie ist zudem Mitgestalterin der Universität der Großregion und engagiert sich für den Schwerpunkt „Kulturelles Erbe“ an der Universität Trier. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere von Frauen, denen sie Mut und Selbstbewusstsein vermittelt.
Die Trierer Wissenschaftlerin setzt sich außerordentlich für die Bewahrung und Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften ein. Zu ihren Projekten gehört die Aufnahme karolingischer Handschriften in das UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“. Durch ihre Initiative soll die Zusammenarbeit zwischen der Universität Trier und der Wissenschaftlichen Bibliothek Trier intensiviert und weitere Digitalisierungsprojekte realisiert werden. Ihre Arbeit hat das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Trierer Überlieferung gestärkt und international sichtbar gemacht.
Mit ihren Netzwerken in Frankreich und den Nachbarregionen Saarland, Luxemburg und Lothringen fördert Professorin Moulin den kulturellen Austausch und die Zusammenarbeit. Sie war unter anderem Gastprofessorin an renommierten Institutionen in Paris und ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Ihr Engagement spiegelt den Gedanken einer kulturellen Einheit wider und betont die Bedeutung grenzüberschreitender Kooperation.
Wissenschaftsminister Clemens Hoch würdigte in seiner Laudatio die außergewöhnliche Verbindung von Beruf und Berufung bei Claudine Moulin. Ihre Arbeit habe die Wissenschaftslandschaft in Rheinland-Pfalz nachhaltig geprägt. Die Ehrung reiht sich ein in eine lange Liste von Auszeichnungen: Bereits 2010 wurde sie mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz und 2014 mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet.
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