Blick von der Porta Nigra zum Hotel Robert-Schuman-Haus
Bild: WikiCommons
Das Bistum Trier wird die traditionsreiche Tagungsstätte „Robert-Schuman-Haus“ auf dem Markusberg am 15. August 2025 schließen. Dies gab Generalvikar Ulrich von Plettenberg heute bekannt. Als Grund nennt er die notwendigen Maßnahmen zur Haushaltssicherung. Die Einrichtung soll verkauft oder in Erbpacht vergeben werden. „Wir suchen nach Käufern oder Pächtern, die das Haus in gute Hände übernehmen können,“ betonte von Plettenberg.
Jugendhaus zieht ins Priesterseminar um
Das bisher im Robert-Schuman-Haus angesiedelte Jugendhaus wird in das Quartier des Priesterseminars verlagert und künftig als „Jugend- und Gästehaus im Bistum Trier“ genutzt. Neben Jugendgruppen und Schulklassen soll das Haus auch anderen Gästen für Veranstaltungen und Übernachtungen offenstehen. Die bisherigen Mitarbeitenden des Robert-Schuman-Hauses sollen an ihrem neuen Standort weiterbeschäftigt werden.
Umbau für bessere Bedingungen im Clementinum
Damit das neue Jugend- und Gästehaus optimal ausgestattet ist, wird das Clementinum genannte Gebäudeteil des Priesterseminars umgebaut. Etwa 3 Millionen Euro fließen in die Erweiterung des Gästebereichs, die Kapazitäten auf 60 Betten in rund 25 Zimmern erhöht. Ab August 2025 sollen dort Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen möglich sein.
Vielseitige Nutzung des Priesterseminars
Mit dem Umzug des Jugendhauses wird das Priesterseminar weiter belebt. Auf dem Gelände befinden sich bereits die Ausbildung der Priesteramtskandidaten, das Sprachen- und Orientierungsjahr Felixianum, die Bibliothek, das Team der Jugendkirche sowie Mieter wie die Caritas und die katholische KiTa gGmbH.
Blick in die Geschichte des Robert-Schuman-Hauses
Das Robert-Schuman-Haus, 1929/1930 als Priesterseminar erbaut, war seit 1968 als „Katholische Akademie“ bekannt. Nach umfangreichen Sanierungen in den 1990er Jahren diente es bis heute als Tagungshaus und Begegnungsstätte. Mit seiner prägnanten Lage oberhalb des Moseltals bleibt es ein prägendes Symbol der Stadtgeschichte.
Historisches Priesterseminar als neuer Standort
Das Priesterseminar in Trier wurde 1773 gegründet und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Nach mehrfacher Schließung, unter anderem während der Französischen Revolution und des Kulturkampfes, wurde der Standort nach den Kriegsjahren 1945 wiederbelebt. Heute vereint das Seminar Bildung, Geschichte und Begegnung.
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