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Bauen in der Innenstadt ist teuer: Grundstückspreise steigen

Die Baugrundstücke sind im vergangenen Jahr in der Trierer Innenstadt und den angrenzenden Vierteln rund drei Prozent teurer geworden. In den anderen Stadtteilen blieben die Preise dagegen stabil. Das geht aus der Bilanz des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hevor. Die Bilanz gibt außerdem an, dass im Zentrum für neue Eigentumswohnungen mit 4.150 Euro pro Quadratmeter (ohne Auto-Stellplatz) im Mittel die höchsten Kaufpreise gezahlt wurden. Dahinter rangieren der Petrisberg mit 3.240, Kürenz mit 3.170 sowie der Bereich Heiligkreuz/Feyen/Weismark mit 3060 Euro.
Foto: Symbolbild/Archiv

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Für die Marktübersicht 2015 hat die Geschäftsstelle des Trierer Gutachterausschusses rund 1650 Verträge mit einem Volumen von über 500 Millionen Euro ausgewertet. Die meisten Baugrundstücke wechselten im vergangenen Jahr in den Neubaugebieten Im Freschfeld (BU 13) in Filsch sowie Castelnau in Feyen-Weismark den Besitzer. Bei 60 Prozent aller registrierten Immobilienverträge ging es um Eigentumswohnungen. Bei rund 1.000 Verkäufen wechselte insgesamt eine Fläche von fast 61.000 Quadratmetern den Eigentümer. Rund 30 Prozent der 2015 verkauften Eigentumswohnungen und damit eine Fläche von 18.200 Quadratmetern entfiel auf den Neubau. Bei neuen Objekten über 40 Quadratmeter stiegen im Vergleich mit 2014 die Preise (ohne PKW-Stellplatz) um rund vier Prozent. Bei den kleineren Appartements betrug der Zuwachs zwei Prozent.

Gebrauchte Eigentumswohnungen

Für gebrauchte Eigentumswohnungen mussten in der Kategorie über 40 Quadratmeter drei Prozent mehr gezahlt werden. Bei den kleineren Appartements blieben die Preise stabil. Gebrauchte Einfamilienhäuser kosteten 2015 drei Prozent mehr als im Vorjahr. Für ältere Gebäude wurden tendenziell eher niedrigere, für neuere eher höhere Preise registriert. Ähnlich sah es bei den Eigentumswohnungen aus: In der Innenstadt lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Objekt der Baujahre 1990 bis 1999 bei 2.480 Euro, für 20 Jahre ältere Wohnungen waren es im Durchschnitt 2.240 Euro. Im Oberzentrum Trier machten Flächen der Land- und Forstwirtschaft sowie mit einer Freizeitnutzung (Gärten und andere private Erholungsflächen) im vergangenen Jahr mit 57 Verkäufen weniger als 0,1 Prozent des Gesamtumsatzes auf dem Immobilienmarkt aus. Daher spielen sie für die Analyse des Immobilienmarktes nur eine marginale Rolle.

Der neue Bericht enthält Analysen, Daten und Infos

Der neue Bericht enthält eine Analyse zu den Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt und bietet  zusammen mit den im Januar beschlossenen Bodenrichtwerten  und der Analyse zu gewerblichen Mieten in Trier einen Überblick. Die Daten enthalten zudem die Möglichkeit, den Marktwert bebauter Grundstücke für Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Geschäftsimmobilien zu schätzen. Der Bericht bietet mit seinem Informationsteil über gesetzliche Grundlagen und der Erläuterung von Fachbegriffen außerdem einen Einblick in die Grundstücksbewertung. Hierzu gibt es unter anderem praxisorientierte Beispielberechnungen zur überschlägigen Ermittlung  des Verkehrswerts sowie Durch-schnittspreise für unbebaute Grundstücke,  Ein- und Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen, Garagen und Pkw-Einstellplätze sowie für Geschäftsimmobilien. Den Grundstücksmarktbericht gibt es hier. 


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