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Autorenwettbewerb startet in die entscheidende Phase

"Ich begrüße es sehr und finde es großartig, dass der WochenSpiegel und Literatur-on-tour Saar-Hunsrück einen Autoren-Nachwuchswettbewerb ausrichten und so das Thema Leseförderung auf kreative und fantasievolle Art aufgreifen. Lesen und Schreiben haben ja unmittelbar miteinander zu tun." Das sagte Henning Krautmacher, "Höhner"-Frontmann und prominenter Leseförderer, als er im Mai die Patenschaft für unseren Jungautoren-Wettbewerb zum Thema "Mein Freund ist Ausländer" übernahm.

Inzwischen war Einsendeschluss und die Jury freut sich über rund 70 Arbeiten aus dem WochenSpiegel-Verbreitungsgebiet, die nun nach einem Punktesystem in drei Altersklassen bewertet werden. Den Siegern winkt jeweils ein iPad – Preisverleihung ist Anfang Dezember.
Doch zuvor steht die sechsköpfige Jury noch vor einer "schwierigen und schönen Arbeit", wie die beiden Redaktionsleiter Stefanie Baumann und Arnt Finkenberg betonen.

"Literatur droht als Kulturgut wegzufallen"

Hans Peter Lorang erklärt seine Motivation an der Juryarbeit so: "Literatur ist ein Kulturgut und muss mit allen Mitteln gefördert werden. Die Tendenz ist ja leider, dass viele junge Menschen zwischen 25 und 45 Jahren nicht mehr regelmäßig zum Buch greifen. Wenn wir junge Autoren fördern und bei der Stange halten, dann hat Literatur eine Zukunft. Ich finde auch das Thema des Wettbewerbs sehr gut. Es ist sehr aktuell. Ich bin gespannt, wie die jungen Leute es umgesetzt haben." Autorenkollege Ralf Kramp sagt: "Literatur droht uns als Kulturgut wegzufallen. Deshalb finde ich Aktionen wie den Autorenwettbewerb immer unterstützenswert. Das Thema ist klasse. Es wird immer von Integration gesprochen, aber meist wird es nur an Eckpfeilern festgemacht, die nüchtern und sachlich sind. Integration fängt aber schon im Kindergarten an. Einfacher kann man Integration nicht gestalten, als Kinder dafür zu sensibilisieren. Sie gehen unbefangen mit dem Thema um – insofern die Erwachsenen sie denn lassen."

"Lesen bildet"

Auch Dr. Lothar Oelert, Leiter der Hauptregion Rheinland-Pfalz bei innogy SE, erläutert, warum er sich als Jurymitglied beim Jungautoren-Wettbewerb beteiligt: "Lesen ist eine Tätigkeit, die den Menschen geistig anregt, ihn mit neuen Gedanken und Ideen konfrontiert. 'Lesen bildet', sagten unsere Eltern, und damit hatten sie sicherlich recht. Menschen, die lesen, öffnen sich Sachverhalten gegenüber mit Überlegung und Denkvermögen – eine wesentliche Voraussetzung für rationales Denken und Handeln. Deswegen unterstützen wir bei innogy SE den Jungautoren-Wettbewerb gerne." Und Jurykollegin Melanie Welsch ergänzt abschließend: "Uns als Volksbank ist es wichtig, so früh wie möglich die Grundkompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Mit der Unterstützung des Nachwuchs-Autorenwettbewerb wollen wir da ein klares Zeichen setzen." FIN/SP


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