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85 Asylbewerber sind aktuell in Trier untergebracht
Seit dem 1. August nimmt die Trier Flüchtlinge auf, die für die Dauer ihres Asylverfahrens hier bleiben. Die Stadt ist in dieser Zeit auch dafür verantwortlich, dass die Menschen eine Wohnungen haben und sozial betreut werden. Derzeit leben 85 Asylbewerber in Trier. Bis Ende des Jahres sollen es 850 sein.
Unter der Federführung von Bürgermeisterin Angelika Birk wurde im Rathaus jetzt eine Arbeitsgruppe gebildet, die die Betreuung koordinieren soll. Verschiedene Projektgruppen widmen sich den Themen Wohnen, Spracherwerb, Schule, Arbeit und Soziales. Zur Koordination der städtischen Aktivitäten hat zudem die neue Flüchtlingsbeauftragte Ruth Strauß ihre Arbeit aufgenommen. Das Land Rheinland-Pfalz hatte Trier bislang keine Flüchtlinge zugeteilt, weil es in der Stadt bereits die zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) betreibt. Erst mit dem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahl konnte diese Ausnahmeregelung nicht mehr aufrechterhalten werden. Laut Bürgermeisterin Birk will das Land die AfA Trier in Zukunft jedoch deutlich entlasten, indem es insgesamt acht Aufnahmestellen in Rheinland-Pfalz schafft.
85 Asylbewerber leben in Trier
Derzeit (Stand: 14. September) leben 85 Aylbewerber in Trier. Sie sind in 23 Wohnungen untergebracht, die für diesen Zweck von Privatleuten angemietet worden. Weitere 48 Wohnungen sind bereits angemietet beziehungsweise ihre Anmietung steht kurz bevor. 20 Angebote werden noch geprüft. Im Oktober werden zudem Teile der Jägerkaserne und Häuser in der Louis-Pasteur-Straße für Asylsuchende bezugsfertig sein. Bis Jahresende rechnet Bürgermeisterin Birk mit der Zuweisung von 850 Asylbegehrenden. Zusätzlich ist die Stadt in Kooperation mit freien Trägern für die Überprüfung, Betreuung und Weitervermittlung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz zuständig. Momentan leben 104 dieser Jugendlichen in Trier.
Stadt baut Netzwerk auf
Zur sozialen Betreuung der Flüchtlinge baut die Stadt derzeit mit verschiedenen Akteuren aus Trier ein Netzwerk auf. 300 Bürger haben zusätzlich ihre Bereitschaft signalisiert, die Flüchtlinge ehrenamtlich zu unterstützen. Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Bürgermeisterin Birk zeigten sich über die zahlreichen Angebote tief beeindruckt und danken allen Trierern für die angebotene Hilfe. Sobald die Betreuungsstrukturen stehen, erhalten die Ehrenamtler Rückmeldung, wo sie konkret helfen können.
Koordinator für Ehrenamtliche
Für die ehrenamtliche Hilfe in den Erstaufnahmestellen hat die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Zusammenarbeit mit dem Verein Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz einen Ehrenamtskoordinator ernannt. Seit heute informiert er unter dem Stichwort Flüchtlinge/Ehrenamtskoordination auf der Seite der ADD darüber informiert, welche Unterstützung an den AfA-Standorten benötigt wird.
PA/RED