Frauen schlafen im Schnitt drei Stunden weniger als Männer im Ehebett
Eine neue Studie besagt, dass Frauen durchschnittlich drei Stunden weniger in der Nacht schlafen – wenn sie sich mit dem Partner ein Bett teilen. Was ja durchaus nach einer steilen These, der Werbung für das Trennungsjahr oder auch nach der Anschaffung eines zweiten Bettes klingt, hat jedoch ernste Hintergründe. Diese liegen durchaus beim Mann begründet, allerdings darf das nicht falsch verstanden werden. Denn was für die Frau nur nach einer kurzen Nacht ausschaut, kann sich auf Dauer für den Mann als gesundheitlich bedenklich erweisen, aber auch für die Frau. Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Worin liegen die Gründe?
Die Studie aus Großbritannien befragte 2.000 Frauen nach ihrem Schlafverhalten. Es kam heraus, dass viele Frauen durch verschiedene Faktoren weniger Schlaf erhalten:
- Schnarchen – rund 22 Prozent gaben an, dass sie durch das Schnarchen ihres Partners wach gehalten werden oder wieder aufwachen. Dieser Umstand kann auf Dauer auch für den Gatten gefährlich sein, denn viele Männer haben während des Schlafs Atemaussetzer, die sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken.
- Unterleibsschmerzen – auch sie werden von Frauen als häufiger Störgrund angegeben.
- Kinder – laut der Studie kümmern sich 14 Prozent der Frauen in der Nacht allein um Kinder und Säuglinge, während der Partner weiterschläft.
Grundsätzlich sind die Angaben der Teilnehmer jedoch sehr subjektiv. Sicherlich leiden Frauen im Schnitt häufiger unter echten Schlafstörungen, doch gerade die Zeitangaben aus der Studie sind oft geschätzt. Das kennt jeder von sich selbst: Wie oft liegt man wach und glaubt, man habe »seit Stunden« nicht geschlafen? Wer einen Fitnesstracker nutzt, der sieht am Morgen dann gerne, dass »seit Stunden« in Wirklichkeit eine Phase aus sehr leichtem Schlaf und dem kurzzeitigen Erwachen bestand.
Trotz allem ist ein dauerhafter Schlafmangel aus vielen Gründen bedenklich:
- Leistungsfähigkeit – wer ständig erschöpft oder übermüdet ist, der kann keine volle Leistung bringen. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, die Gefahr von Fehlern nimmt zu.
- Immunsystem – der Körper braucht den nächtlichen Schlaf, um sich zu generieren. Stärkere Schlafstörungen wirken sich meist sehr deutlich auf das Immunsystem aus. Erkältungen, Viruserkrankungen und andere Infektionen wechseln sich ab.
- Stimmung – auf Dauer wirkt sich Erschöpfung immer auf die Stimmung aus. Das muss nicht in einer Depression enden, doch wer ständig müde ist und nicht so kann, wie er möchte, der ist schlichtweg frustriert. Endet jede Nacht mit einer neuen Enttäuschung, leidet die Stimmung noch mehr.
- Partnerschaft – zuletzt führen Schlafdefizite und Schlafprobleme zu Spannungen in der Partnerschaft. Frau versucht, einzuschlafen oder wacht auf. Partner schläft und schnarcht. Umso mehr die Frau (oder auch der Mann) nun versucht, wieder einzuschlafen, desto mehr stört das Schnarchen.
Was kann man generell für guten Schlaf tun?
Oftmals liegen Schlafprobleme tatsächlich in einem falschen Umfeld begründet. Dabei ist das Bett, also das reine Gestell, eher unerheblich. Vielmehr kommt es auf folgende Faktoren an:
- Lattenrost – er sollte möglichst flach sein. Aufstellbare Roste sind in Ordnung, sofern der »Knick« nicht mittig beginnt. Gerade kleinere Menschen rutschen nun ans Fußende und liegen falsch. Auf www.betten.de lässt sich hierzu aus einer großen Auswahl an verschiedenen Lattenrosten individuell das passende Bettgestell mit Matratzen finden.
- Matratze – sie muss auf den eigenen Körper ausgelegt sein. Harte Matratzen sind besser als weiche, da sie eine bessere Stützwirkung haben. Kleine und sehr große Menschen sollten bei Mehrzonenmatratzen aufpassen, denn oftmals passt ihr Körper nicht zu den Zonen. Wichtig: Matratzen nicht nur im Geschäft testen, sondern stets die mehrwöchige Testphase nutzen. Nur nach etlichen Nächten lässt sich mit Sicherheit sagen, ob die Matratze passt.
- Doppelbetten – der Spalt zwischen den Matratzen mag manchmal stören, doch er lässt sich mit speziellen Keilen schließen. Paare sollten immer zwei Matratzen nutzen, denn so können sie ihre eigenen Bedürfnisse decken und werden zudem nicht vom sich bewegenden Partner gestört.
- Bettwäsche – hierzu zählen Kissen und Bettdecken. Zu weiche Kissen besitzen keinerlei Stützwirkung, was sich in Nackenverspannungen ausweisen kann. Bettdecken sollten nicht zu schwer sein. Und: Getrennte Bettdecken sind im Doppelbett einer großen gemeinsamen Decke vorzuziehen.
Doch auch das Ambiente und spezielle Rituale können den Schlaf verbessern:
- Rituale – es sollte stets zur selben Zeit ins Bett gegangen werden. So fährt der Körper mit der Zeit automatisch passend herunter. Wer nun noch Rituale einbaut, der macht es sich noch leichter. Ein Ritual kann schon sein, eine heiße Tasse Schokolade oder einen Tee zu trinken. Auch ein Wannenbad hilft.
- Licht – nicht jeder mag es stockdunkel, doch wäre dies am besten. Wichtiger ist aber, störende Lichtquellen auszuschalten. Das sind beispielsweise sich bewegende Lichter wie die von Autos. Auch ein blinkender Router kann störend wirken. Smartphones, Tablets oder auch TV-Geräte sollten nicht im Schlafzimmer sein. Ihr Licht hält uns wach. Alternative: Das Smartphone in den Schlafmodus setzen, so wird der Blauanteil im Licht unterdrückt.
- Geräusche – Lärm ist ein großes Problem rund um den Schlaf. Leider ist es heute vielfach nicht möglich, Geräusche vollends zu verhindern. Im Notfall helfen jedoch Ohrenstöpsel.
Auch die Luft ist wichtig für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Vor dem Zubettgehen sollte das Schlafzimmer immer für fünf bis zehn Minuten mit weit geöffnetem Fenster gelüftet werden. Ist es möglich, bleibt das Fenster die ganze Nacht auf. Zudem darf die Temperatur nicht zu hoch sein. 16 bis 18 Grad sind im Schlafzimmer für einen guten Schlaf völlig ausreichend.
Fazit – viele Ursachen stören den Schlaf
Die Studie sagt es selbst: Wenngleich Frauen im Schnitt drei Stunden weniger Schlaf bekommen, so sind die Angaben sehr subjektiv. Und auch die Ursachen sind vielseitig. Stört der Nachwuchs die Nachtruhe, können sich Partner natürlich auch abwechseln, sodass jeder die Chance auf ausreichenden Schlaf hat. Ist das Schnarchen das Hauptproblem, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Auf Dauer ist das Schnarchen auch für den Schnarcher nicht gesund. Übrigens beginnen Frauen ab der Menopause ebenfalls gerne mit diesem Laster. Relativ leicht lässt sich jedoch die Schlafhygiene und das Drumherum verändern. Manchmal genügt schon ein neues Kopfkissen, um endlich nicht mehr aufzuwachen.