Impact Investing: Investition in eine bessere Zukunft

Geld anlegen und dabei Gutes für die Umwelt und die Gesellschaft tun? Das liegt im Trend. Wirkungsorientiertes Investieren sorgt für messbare ökologische und soziale Verbesserungen – und mit etwas Glück für eine attraktive Rendite.

Positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft

Impact Investments sind Investitionen, die neben der Aussicht auf eine finanzielle Rendite auch positive ökologische oder gesellschaftliche Ziele verfolgen, die konkret messbar sind. Investiert wird in Unternehmen und Projekte, die sich zum Beispiel beim Klimaschutz engagieren, nachhaltig Lebensmittel herstellen und vertreiben oder Wasser aufbereiten.     

Nach den Kriterien des Global Impact Investing Networks (GIIN) müssen Impact Investments vier Kriterien erfüllen:

  • Es muss die klar definierte Absicht vorliegen, einen ganz bestimmten positiven Effekt zu erzielen.
  • Der gewünschte Effekt muss mit der Investition in einem kausalen Zusammenhang stehen.
  • Es muss aufgrund ermittelter Kennzahlen klar erkennbar sein, ob der positive Effekt auch eintritt.
  • Es muss ein Reporting erfolgen, das die positive Wirkung des Impact Investments transparent dokumentiert.

Die hohen Standards des Impact Investing bedeuten aber nicht unbedingt, dass Anleger bei der Rendite große Abstriche gegenüber anderen Geldanlagen in Kauf nehmen müssen. So konnten Impact Fonds laut Zahlen von 2018, die unter anderem auf wiwo.de veröffentlicht wurden, durchschnittlich 5,8 Prozent Rendite erwirtschaften seitdem sie aufgelegt wurden. Je nach Fonds würden sich die Renditen jedoch teils deutlich unterscheiden.

Beratung für Anleger 

Wer sich für das vergleichsweise junge Impact Investing oder andere Nachhaltigkeitsfonds interessiert, kann sich bei spezialisierten Anbietern wie SDG Investments oder dem Steinbeis-Beratungszentrum eingehender informieren. Weitere mögliche Ansprechpartner sind die Kundenberater von Banken und Sparkassen oder solche von Finanzdienstleistungsunternehmen wie der DVAG oder tecis.  

Die Berater von tecis empfehlen beispielsweise Investments in Fonds mit Firmen, welche die ESG-Standards erfüllen. Bei den Standards handelt es sich um Nachhaltigkeitsregeln der Europäischen Union, die fast alle Bereiche von börsennotierten Unternehmen betreffen (ESG = Environmental-, Social- sowie Governance-Faktoren). Obwohl diese Investments keine direkt messbaren Erfolge vorweisen müssen, stehen laut tecis die Chancen gut, dass sich eine längerfristige Anlage in solche Firmen positiv auf die Rendite auswirken kann.

Eingeschränktes Mitspracherecht

Ein direktes Mitspracherecht haben beim Impact Investing zurzeit nur Großinvestoren. Sie können so Unternehmensentscheidungen im Bezug auf ökologische und gesellschaftliche Ziele unmittelbar mit beeinflussen.

Private Anleger hingegen haben nur ein indirektes Mitspracherecht: Sie investieren in der Regel in einen Fonds, der in nachhaltige, wirkungsvolle Unternehmen und Projekte investiert. Diese Fonds werden aktiv von Fondsmanagern verwaltet, die das Mitspracherecht für diese Firmen und Vorhaben innehaben. Sie können im Namen der Anleger Einfluss nehmen – zum Beispiel auf Hauptversammlungen.

Bildquelle: © Pixabay, 2696228, Nattanan Kanchanaprat

 

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