Staatliche Eigenheimförderung & Klimaschutz

Der Masterplan steht – der soll wahr werden oder der Altbau wird saniert. Bevor in die Hände gespuckt wird, steht zunächst die Finanzierung auf der Agenda. Neben dem Eigenkapital und zinsgünstigen Krediten der jeweiligen Hausbank haben aber die wenigsten einen Überblick über staatliche Zuschüsse. Die erste Adresse: die KfW-Förderbank unterstützt energieeffizientes Bauen und Sanieren. Und was gibt es sonst noch? Wo liegen die energiesparenden Quellen im Haus? Hier ein Überblick.

Das Unwissen über staatliche Zuschüsse beim Hausbau oder der -sanierung ist erstaunlich, denn gerade der Wunsch nach dem Eigenheim boomt in Deutschland.

Der Grund: Die Zinsaussichten für das Ersparte sind zwar mau und werden es auch bleiben –  aber die Kredite für das Bauen sind weiter günstig.

Die Ursache: Aufgrund der Geldpolitik der EZB haben die Banken derzeit einen großen Anreiz, mehr Geld an Immobilieninvestoren und Hausbauer zu verleihen. Da vergisst man leicht, dass es auch staatliche Zuschüsse gibt – besonders für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Diese sind mit dem umweltbewussten Nachhaltigkeitsgedanken verknüpft. Das Schlagwort der Stunde ist hierbei: „energieeffiziente Immobilie“. Unter Strich bedeutet dies, dass die Senkung des Energieverbrauchs wird staatlich gefördert.

Was vor einigen Jahren ein Trend war, ist inzwischen in vielen Fällen ein Muss, denn der Staat hat die Anforderungen auf dem Feld des energiebewussten Wohnens erheblich erweitert. Seit 2016 geht es da besonders auf dem Bau strenger zu: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt strengere Richtwerte vor. Und das bedeutet, Neubauten dürfen nicht mehr so viel Energie verbrauchen wie bisher. Denn bis 2050 will die Bundesregierung den Energiebedarf der Häuser in Deutschland um circa 80 Prozent reduzieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Nicht nur, dass es sinnvoller ist, in den Hausbau und in die Renovierung zu investieren als in die Heiz- und Stromkosten, gerade durch die Möglichkeiten einer staatlichen Finanzierung für energieeffiziente Immobilien haben private Hausbauer oder Renovierer einen doppelten Vorteil: Zum einen können sie Bau- und Sanierungskosten sparen, zum anderen ist ihr Projekt technisch und energiesparend auf dem neuesten Stand. Langfristig gedacht – heißt das: Nach dem Ende des Baus oder der Sanierung wird also weiter gespart.

Auf der anderen Seite können Bund, Land und Kommune umweltpolitisch punkten. Ergo, die staatliche Förderung bietet für alle Beteiligte - ob Angebot und Nachfrage -  eine „Win-Win-Situation“.

Die Folge und Kernfragen für den Hausbauer oder -sanierer: Das führte nicht mehr zur Frage ob –  sondern wie stark beim Bauen oder Sanieren auf energetische Aspekte geachtet werden soll und muss. Was sind im Haus oder im Altbau die Energiefresser? Wo können Kosten gespart werden?
An wen wendet man sich konkret, wenn man eine Förderung in Anspruch nehmen möchte?  Bund, Land, Kommune oder Stadt? Und was wird konkret gefördert? Wie geht man systematisch vor?
Die staatliche Finanzierung ist leider auf dem ersten Blick bei all dem Informations-Overkill oftmals undurchschaubar.

Dabei ist aber das Timing entscheidend: Bevor in die Hände gespuckt wird und der Bau oder die Sanierung startet, muss man sich umschauen und informieren. Der Grund: Nur vor der Baumaßnahme kann eine staatliche Förderung angepeilt werden.

KfW-Förderung miteinplanen, umsetzen und sparen

Der erste Ansprechpartner auf Bundesebene: Die KfW-Bankengruppe.

Wer ist das? Die KfW ist eine staatliche Förderbank. In Deutschland ist sie die größte Förderbank für Unternehmen, Städte, Gemeinden sowie gemeinnützige und soziale Organisationen als auch für Privatpersonen. Das Institut, dessen Abkürzung für "Kreditanstalt für Wiederaufbau" steht, beschäftigt aktuell circa mehr als 6000 Menschen, hat Mitarbeiter an über 80 Standorten weltweit. Nach ihrer aktuellen Bilanz ist es die drittgrößte deutsche Bank. Im vergangenen Jahr erzielte die KfW einen Gewinn knapp von 2 Milliarden Euro.

Was tun sie? Neben der Vergabe von Bildungs- und Studienkrediten, spielen die KfW-Banken eine ganz wichtige Rolle bei der Finanzierung des Wohnungsbaus. Warum? Sie sind eine Ergänzung zur jeweiligen Hausbank, die den eigentlichen Baufinanzierungs- oder Renovierungskredit vergibt.

Unterm Strich heißt das: die KfW-Banken kommen zusätzlich zur jeweiligen Hausbank als Ergänzung ins Spiel und schließt mögliche Finanzierungslücken. Sie vergibt unter bestimmten Voraussetzungen zinsgünstige Kredite, Tilgungszuschüsse sowie Zuschussförderungen.
Sie fördert im Besonderen im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) verstärkt die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Wohnimmobilien und Nichtwohngebäuden aus Mitteln des CO2-Gebäudesanierungsprogramms. Dieses ist Bestandteil der Nationalen Klimaschutzprogramms und dient der Förderung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und Minderung des C02- Ausstoßes bei Wohngebäuden.

Kurz und knapp: die KfW-Banken unterstützen Häuser und Wohnung, die besonders energieeffizient sind. Und das nicht nur beim Bau, sondern auch bei einer Sanierung – egal ob Heizung, Fenster, Strom und Wärmedämmung.
Das Prinzip ist dabei einfach - Je energieeffizienter die Immobilie dabei ist, desto höher ist die Förderung der KfW.

Wer wird unterstützt? Im Prinzip jeder, also jede Privatperson, die ein Haus bauen oder kaufen möchte, wie auch jeder, der sein Haus oder seine Wohnung sanieren möchte.
Die Vorteile: Das bedeutet, dass eine solide Baufinanzierung, die energetische Baumaßnahmen in den Fokus rückt, für den Hausbauer oder -sanierer auf folgende Formel gebracht werden kann:

Eigenkapital + Kredit bei der Hausbank + KfW-Förderung = solide Bau- und Sanierungsfinanzierung + Umweltschutz + langfristige Kostenersparnis

Die Anwendung dieser Formel zeigt sich nicht nur auf der Nachfrageseite, sondern auch auf der Angebotsseite. Beides boomt.

KfW – mehr „Umweltkredite“ in 2016

Seit dem März 2017 liegen hier neue Zahlen vor: in 2016 vergab die staatlich Förderbank mehr Fördergelder für Bau und Klimaschutzvorgaben als im bereits starken Vorjahr 2015. Das Institut sagte insgesamt Kredite in Höhe von 81 Milliarden Euro zu und damit zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon flossen 44 Prozent in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Das sei nach der Finanzkrise 2007/2008 der zweithöchste Wert seit dem Rekordjahr 2010 mit einem Fördervolumen von 81,4 Milliarden Euro, so die Bank.

Programme: Hausbau und Sanierung

Wie sieht das konkret aus?  Die Förderungsprogramme der KfW sind grundsätzlich sehr breit gefächert und können sich neben dem Bau als solchem auch auf ganz spezifische, einzelne Maßnahmen wie Jalousiesteuerung, Einbruchsschutz oder Barrierefreiheit beziehen.

Die primären Ziele ihrer Programme sind:

  • Die Etablierung von Wohneigentum durch sogenannte Wohneigentumsprogramme
  • Eine nachhaltige energetische Gebäudesanierung
  • Die Modernisierung von Wohnraum
  • Effiziente und sparsame Neubauten
  • Finanzielle Unterstützung bei Photovoltaikanlagen
  • Investitionszuschuss für erneuerbare Heizungsanlage
  • Der altersgerechte Bau und die Förderung von Einbruchsschutz

 

Hierbei werden auf den ersten Blick zwei Arten der Förderung unterschieden:

Kauf oder Bau eines sogenannten KfW-Effizienzhauses

  • Form der Förderung: Darlehen mit Zinssatz und Tilgungszuschuss

 

Energetisches Sanieren eines Hauses oder einer Wohnung

  • Form der Förderung: Finanzielle Zuschüsse und Kredite

KfW-Überblick: Förderprodukte & Effizienzhaus

Die Förderung via Kredite und die Investitionszuschüsse sind unterteilt in jeweilige spezifische KfW Programme, und jetzt wird es kompliziert – diese können mit Einzelmaßnahmen kombiniert werden. Um einen ersten Überblick über die wichtigsten KfW-Förderprogramme zu bekommen, muss ein wenig differenziert werden. Und zwar nach der Baumaßnahmen-Art – Neubau oder Sanierung, nach der Förderart – Kredit oder Zuschuss, nach der Höhe des Zuschusses und nach der konkreten spezifischen Maßnahme.

Für Neubauer oder Käufer eignet sich in erster Linie das KfW-Förderprogramm 153 – „Das KFW-Effizienzhaus“. Hier gibt es verschiedene Abstufungen. Die Höhe der Förderung ist nun abhängig von der energetischen Qualität.

Wie wird diese gemessen? Anhand des Jahresprimärenergiebedarfs und des Transmissionswärmverlustes, deren Kennwerte die Energieeinsparverordnung (EnEV) definiert. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick kompliziert, lässt sich aber schnell aufschlüsseln.

Der erste Wert gibt an, wie viel Energie im Verlauf eines durchschnittlichen Jahres für Heizen, Lüften und warmes Wasser benötigt wird. Der zweite gibt vor, wie viel Wärme ein Gebäude über die Dach-Isolierung, Außenwände und Fenster und Türen verliert. Die EnEV nimmt nun ein Referenzgebäude einhalten muss. Und aus diesem Vergleich erfolgt die Zuordnung in einen der Förderstandards – also der KfW-Effizienzhaus-Förderprogramme.

So hat beispielsweise ein „KfW-Effizienzhaus 55“ einen Jahresprimärenenergiebedarf von nur 55 Prozent. Weitere KfW-Effizienzhausstandards: 40 Plus und 40, 70 bis 100. Dabei gilt:

Je kleiner die Zahl, desto besser die Energieeffizienz der Wohnimmobilie und desto höher die KfW-Förderung.

Das heißt: Wer energieeffizient bauen will, bekommt von der KfW ein günstiges Darlehen von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. Für ein Effizienzhaus 55 gibt es obendrauf noch einen Tilgungszuschuss von 5 Prozent der Kreditsumme, beim Effizienzhaus 40 sind es 10 Prozent.

Weitere wichtige Förderprodukte: „das KfW-Förderprogramm 151“. Mit diesem Programm kann man die energetische Sanierung des Gebäudes zum KfW-Effizienzhaus fördern lassen – vorausgesetzt, vor dem 01.02.2002 wurde der Bauantrag gestellt bzw. die Bauanzeige erstattet. Für die Finanzierung von einzelnen energetischen Sanierungsmaßnahmen ist das „KfW-Förderprogramm 152“ geeignet. Die grundsätzliche Idee dahinter:

Je mehr sich eine sanierte Immobilie dem Neubaustandard annähert (Effizienzhaus 100) oder ihn unterbietet, desto kräftiger fällt die Förderung aus.

Geförderte Maßnahmen: Energieeffizient Bauen & Sanieren

Was wird nun konkret gefördert? Eine Frage, auf die es je nach Einzelfall unzählige verschiedene Antworten gibt. Der Förderkatalog der KfW ist da sehr umfangreich. Grundsätzlich ist es so: einen perfekten Königsweg zur optimalen Energieeffizienz gibt es nicht, denn es gibt eine Anzahl verschiedener möglicher Maßnahmen, und dabei ähnelt sich vieles. Im Endeffekt:  Die Ausgangslage, also die erforderlichen Maßnahmen und das, was tatsächlich unternommen wird, sieht bei jeder Immobilie anders aus.

Die Kernfrage lautet hier: Wo sind die Energiefresser? Eine veraltete Heizung, undichte Fenster, schlecht gedämmte Dächer und Fassaden sowie ungedämmte Kellerdecken sind die größten Energiefresser.

Das heißt: Egal ob Neubau oder Sanierung, um sich systematisch dem baulichen Nachhaltigkeitsgedanken zu nähern, kann man unterteilen nach Haus-Dämmung, Energiequellen – Heizung, Strom und Wasser, sowie Fenster und Türen. Anhand dieser Unterteilung kann man dann mit den energetischen Maßnahmen beginnen.

Die Dämmung - Außenwände, Dach & Keller

Um die Wärmeverluste des Gebäudes auf ein Minimum zu reduzieren, spielen Außenwände, Dachflächen und die Kellerdecke eine wichtige Rolle. Das sind zusätzlich zu Fenster und Türen bei jedem Haus und jeder Wohnung für gewöhnlich die wichtigsten Stellen, an denen mitunter mehr Energie aufgewendet wird, weil sie gegebenenfalls dort mehr nach außen dringt als nötig.

Bei den Außenwänden können herkömmliche Wandaufbauten mit zusätzlichen energetischen Wärmdämmstoffen unterstützt werden. Entscheidend ist hier das Dämmmaterial. Manches Dämmmaterial etwa ist kostengünstig - beispielsweise Styropor, aber im Brandfall und wegen der Entsorgungsprobleme umstritten. Mineral- oder Steinwolle dagegen dämmen besser, sind jedoch auch teurer. Umweltbewusst auf der sicheren Seite mit man mit Hanf oder Zellulose.
Das Gleiche gilt für die Dachdämmung. Beim Dach kommt es allerdings darauf an, ob man ein Warmdach, Kaltdach oder ein Umkehrdach hat oder haben möchte.

Bei den Außenwänden muss grundsätzlich zwischen Außendämmung oder Innendämmung abgewogen werden. Eine zusätzliche Dämmung wird normalerweise an den Außenwänden des Hauses angebracht. Hier eignen sich Holz, Putz oder mineralische Platten als Verkleidung. Ein Alternative dazu ist eine Kerndämmung in der Wandmitte.

Und die Kellerdecke? Hier gibt es zwei Optionen: entweder kann eine Dämmschicht unter den Boden des darüber liegenden Wohnraums angebracht werden, oder Dämmplatten werden an der Kellerdecke angebracht.

Fenster & Türen

Auch hier ist es eine Frage der Dämmung. Bei der Sanierung oder dem Neubau schaffen neue Fenster und Türen mit energiesparenden Verglasungen, Rahmenmaterialien und Dichtungen Abhilfe, um Zugluft zu vermeiden. Der positive Nebeneffekt ist, dass auch der Schallschutz verbessert wird. Auch ist der Sonnen- und Einbruchsschutz mit zu beachten.
Bei den Fenstern sind Einfachverglaste Energiekiller. Allerdings gibt es bei der Mehrfachverglasung große Unterschiede.

Hier ist darauf zu achten, dass die Fenster bei ihrem Rahmensystem und ihr Verglasung den Mindestanforderungen der Energiesparverordnung (EnEV) entsprechen. Normale Zweifachverglasungen erreichen diese Vorgaben. Auf der sicheren Seite ist man mit Dreifachverglasungen. Diese sind energetisch hochwertiger. Die Faustformel lautet hier, je höher die Verglasung, umso besser.

Tipp: will man energetisch „up to date-sein“ eignet sich eine Wärmeschutz-Isolierverglasung. Der Vorteil:  sie ist zugleich eine passive Solarnutzung, denn Fenster sind auch als „passive Sonnenkollektoren", weil sie Sonnenwärme ins Haus lassen.

Bei den Türen ist es wie mit der Dämmung. Das Material ist entscheidend: besonders effizient – eine Kombination von Materialeigenschaften, wie zum Beispiel Holztüren mit einer Aluminiumschale. Die besten Dämmwerte erreichen Türen mit einem Dämmkern aus Kork oder Polyurethan-Schaum. Der Klassiker bleibt hier die Holztür: Den Wärmeschutz für Türen erreicht man auch mit den natürlichen Dämmeigenschaften des Holzes.

Das A und O beim energieeffizienten Haus bleibt aber die Heizung. Dennoch steht das Dämmen über Außenwand, Dach, Keller und Türen wie Fenster zuerst auf To-Do-List. Der Grund: eine optimale Dämmung verringert den Energiebedarf, so dass die Heizanlage am Ende kleiner ausfallen kann.

Energiequellen – Heizung, Strom und Wasser

In vielen KfW-geförderten Neubauten verbessern Lüftungsanlagen mit einer sogenannten Wärmerückgewinnung die Energieeffizienz. Der Grund: sie nutzen 90 Prozent der Wärme, die in der feuchten und verbrauchten Luft vorhanden ist. Der Vorteil: es werden Heizkosten gespart, die Entstehung von Schimmelpilzen wird verhindert, und das Raumklima wird verbessert.  Beim Klima gilt: Die optimale Temperatur für Wohn- und Kinderzimmer liegt tagsüber bei 20, nachts bei 16 Grad. Wer die Raumtemperatur um nur ein Grad verringert, reduziert seine Heizkosten bereits um sechs Prozent. Wichtig ist hier das Zusammenspiel von Heizung und Belüftung.

Ein wichtiger Punkt bei der Heizung ist es, eine effiziente Heizungsanlage zu haben, die eine Art Hybrid- und Kombi-Funktion hat, um von Öl- und Gaspreisen unabhängig zu sein. Ein Beispiel: Öl- oder Gas-Brennwertkessel sparen viel Energie, wenn man sie mit einer Solaranlage kombiniert, um warmes Wasser zuzubereiten und um die Heizung zu unterstützen. Eine solarthermische Anlage auf dem Dach umfasst neben dem Kollektor weitere Komponenten wie Speicher, Verteilleitungen, Pumpe und Regelung.

Ein weiteres Konzept: Wärmepumpen. Diese nutzen die in der Außenluft oder im Erdreich vorhandene Wärme, und werden mit Strom oder mit Gas betrieben.  

Alternativ dazu bieten sich auch hausinterne Mini-Block-Heizkraftwerke an. Sie haben eine Doppelfunktion, denn neben der Wärme erzeugen sie auch Strom für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung.

Auch gerne gesehen: energetische Fußbodenheizungen – durch den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass in jedem genutzten Raum genau die Wärme ankommt, die man dort benötigt.
Ebenso relevant und was viele nicht wissen: Wärmschutz und Strom ist in erster Linie ein Sommerthema. Gleich durch mehrere KfW-Programme werden Photovoltaikanlagen für das Dach gefördert. Der Klassiker: diese Anlagen nutzen die Sonnenstrahlen zur Stromerzeugung für den Eigenbedarf.

Was ist zu beachten?

In erster Linie eignet sich das KfW-Förderprogramm 152, um eine Wärmedämmung, einen Fensteraustausch sowie eine Erneuerung oder Optimierung der Heizungs- und Lüftungsanlage finanzieren. Das betrifft in erster Linie Sanierungsmaßnahmen.

Steht der Neubau eines KfW-Effizienzhauses an, ist - bevor der erste Spatenstich zelebriert wird – eine energetische Fachplanung und eine qualifizierte Baubegleitung erforderlich. Für alle oben genannten Effizienzhaus-Standards gilt:

Die Betreuung des Bauvorhabens durch einen Energie-Effizienz-Sachverständigen gibt dem privaten Bauherren die Sicherheit, dass der geplante energetische Standard wirklich erreicht wird.

Beantragungs-Guide: Wie werden die Fördermittel richtig beantragt

Die Sonderförderung und die Investitionszuschüsse werden grundsätzlich direkt bei der KfW beantragt. Kommt es in die heiße Phase, muss die Sache mit dem Sachverständiger beachtet werden. Denn dieser muss das Antragsformular als sogenannter Energieberater unterschreiben.

Anders beim Kredit: Weg zum KfW-Kredit läuft immer über die jeweilige Hausbank. Weil Nachfinanzierungen nicht möglich sind, muss ein Antrag vor der Sanierung oder dem Bau erfolgen.

Tipp: Deckt der KfW-Kredit die Finanzierung nicht ganz ab, ergänzt die jeweilige Bank in der Regel die fehlende Summe mit einem Darlehen – sofern genügend Sicherheiten am Start sind.

Grundsätzlich gilt für alle Sanierer: alle Immobilienbesitzer haben einen Anspruch ein KfW-Darlehen. Im Anschluss prüft die KfW, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind.

Sonstige Förderungen: Bund, Land & Kommune

Neben den KfW-Förderungen gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, um an Zuschüsse für ein umweltfreundliches Wohnen und Bauen zu kommen. Ebenfalls auf Bundesebene: die BAFA-Förderung. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse und Bonuszahlungen bei Solarthermie, Biomasse und Wärmepumpen. In einigen Teilen sind diese Förderungen mit den KfW-Programmen kombinierbar.

Neben dem Bund gibt es aber auch noch zusätzlich Förderbanken in den jeweiligen Bundesländern. Solche Banken sind Pendants zur KfW-Bank. Die Bedingungen sind aber von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ein weiteres Problem: zudem sind verschiedene Ministerien - oft auch mehrere zugleich - für die Förderung zuständig. Das macht die Sache dann kompliziert.

Auf kommunaler Ebene gibt es aber auch Möglichkeiten. Da viele Städte und Gemeinden junge Familien anlocken wollen, stellen sie Fördermittel zum Hausbau oder -sanierung bereit. Beispielsweise zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse für den Kauf von Grundstücken. Hier kommt es aber drauf an, wo man sich befindet.

Ergo: die KfW-Förderungen sind da zwar auch komplex, aber unabhängig von Bundesland und Kommune. 
 

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