2. Basketball-Bundesliga – wer schafft es in die Playoffs?
Sechs Spieltage sind es noch bis zum Ende der Hauptrunde und somit bis zur Entscheidung über die Playoffs und den Abstieg. Aktuell stimmt die Punktelage noch auf eine spannende Restzeit der Hauptrunde ein, denn so wirklich konnte sich noch niemand deutlich absetzen. Dieser Artikel schaut sich die Tabellensituation einmal genauer an und erklärt, wo es noch Bewegung geben könnte.
Die Favoriten
In der oberen Tabellenhälfte stehen die Teams recht dicht beieinander, wenn es natürlich Abweichungen nach unten und oben gibt:
- Chemnitz - sie stehen nach 19 Siegen und fünf Niederlagen ganz oben an der Tabellenspitze und sind so ziemlich sicher in den Playoffs. Die 38 Punkte auf dem Konto versprechen freilich ein gutes Polster auf die Folgeränge. Chemnitz spielt noch gegen die direkte Konkurrenz aus Nürnberg - und am letzten Spieltag: Hamburg.
- Hamburg - es ist schon ein deutlicher Abstand nach oben, zumal auch Rang drei punktgleich mit dem Club ist. Ehingen und das Spiel gegen Chemnitz sind die Matches gegen die direkten Konkurrenten.
- Rostock - punktgleich mit Hamburg und ebenfalls mit 16:5 gewonnenen Spielen rangieren die Rostocker auf dem dritten Platz. Dafür hat der Club ein leichtes Restprogramm auf dem Weg in die Playoffs.
- Heidelberg - mit 30 Punkten gibt es hier schon einen deutlicheren Abstand auf die Tabellenspitze und auf die Verfolger. Dennoch darf sich Heidelberg recht sicher in den Playoffs glauben, sofern sie sich keine Ausrutscher mehr leisten.
- Ehingen - mit nur vier Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Rang, ist in Ehingen durchaus noch Spannung geboten.
- Hagen/Nürnberg - nur zwei Punkte und ein Sieg mehr auf dem Pluskonto trennen diese Clubs vom ungeliebten neunten Rang.
Es ist also, mit Ausnahme des Spitzentrios, durchaus noch Spannung in der Liga. „Basketball wird für Fans und Tipper hierzulande stetig interessanter“, wie auch ein Sprecher des Portals sportwettentest.net mitteilte. Es könnte Überraschungen geben - vielleicht taucht auch noch ein Geheimfavorit auf?
Die Geheimfavoriten
Bei noch 12 maximal zu holenden Punkten gibt es durchaus noch eine ganze Reihe an Teams, die es in die Playoffs schaffen könnten. Wer sich aktuell wundert, warum denn bislang noch keine Rede vom achten Rang war, wird es nun verstehen.
- Trier - aufgrund der besseren Differenz stehen die Gladiators auf dem 8. Platz, doch ist dieser Vorsprung recht mager. Ansonsten ist Trier punktgleich mit Karlsruhe, die natürlich als einer der wichtigsten Geheimfavoriten gelten.
- Tübingen/Quakenbrück/Kirchheim - alle drei haben noch gute Chancen, sich in die Playoffs zu spielen. 22 Punkte stehen jeweils auf dem Konto, alle drei haben 11:13 Siege.
Es entscheidet das Restprogramm:
- Spieltag 25 - Trier trifft im direkten Duell auf Kirchheim. Wer hier gewinnt, nimmt der Konkurrenz also die Punkte weg. Für die Dragons aus Quakenbrück geht es gegen Heidelberg ins Rennen.
- Spieltag 26 - das schwerste und wichtigste Spiel haben wieder die Artland Dragons. Hamburg lockt in die Halle, während die restlichen Mitfavoriten eher leichte Spiele haben.
- Spieltag 27 - Trier spielt gegen Rostock, Quakenbrück hat den direkten Konkurrenten aus Tübingen vor der Brust.
- Spieltag 28 - besondere Duelle fallen hier aus. Tübingen - Karlsruhe kann von Interesse sein.
- Spieltag 29 - Trier trifft auf Ehingen, Quakenbrück auf Kirchheim.
- Spieltag 30 - der letzte Spieltag lockt tatsächlich mit eventuell entscheidenden Partien: Trier muss zuhause gegen Karlsruhe ran, Tübingen trifft auf die Hamburger, Kirchheim auf Ehingen und Rostock auf Quakenbrück.
Letztendlich entscheiden am Ende schlichtweg die Punkte. Wie so häufig im Sport kann es gut sein, dass urplötzlich ein Team Pech an der Hand kleben hat und keinen Ball mehr in den Korb bekommt. Da kann auch ein Polster von 4 Punkten rasch verbraucht sein - oder aber, es ist eine unglaubliche Aufholjagd drin.
Wer keine Chance mehr hat
Wenn auch rechnerisch und sehr theoretisch immer noch eine Playoffs-Teilnahme vom jetzigen 14. Schalke möglich wäre, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr begrenzt. Allerdings ist es so, dass die, die keine Chance auf die Playoffs haben, beste Aussichtschancen auf einen Abstiegsplatz besitzen:
- Paderborn - es läuft nicht und 15 Niederlagen bei neun Siegen sprechen eine Sprache und erklären die 18 Punkte auf dem Konto gut. Zumal müssen die Paderborner nicht nur gegen Chemnitz und Nürnberg ran, ihnen steht auch das 4-Punkte-Spiel bei Hanau bevor.
- Schalke - es muss an den Vereinsnamen und den Farben liegen, denn es läuft nicht. Acht Siege, 16 Niederlagen und gleichfalls 16 Punkte bedeuten, mit einem Fuß unterhalb der Abstiegslinie zu stehen und weniger an die Playoffs zu denken, als an den Abstieg. Das Restprogramm spricht zudem auch dafür, dass die noch maximal zu holenden Punkte nicht 12 betragen werden: Hamburg, Kirchheim, Chemnitz, Nürnberg, Hanau und Paderborn.
- Hanau - 14 Punkte sind mau und 7:17 Siege sprechen eine deutliche Sprache. Zumal geht es im Restprogramm gegen die direkten Abstiegsmitkonkurrenten Schalke und Paderborn. Zusätzlich warten ein Besuch an der Ostsee, ein Spiel in Hamburg und das Spiel in Chemnitz. Dies alles sind keine Matches, in denen ein Punktgewinn wahrscheinlich ist.
Abgeschlagen ist freilich schon Baunach. Mit nur fünf Siegen und mageren 10 Punkten dürfte der Abstieg besiegelt sein.
Fazit - nach oben wird es spannend
Der Run um die hinteren Playoff-Plätze wird sicherlich noch spannend. Allzu viele Geheimfavoriten gibt es jedoch nicht, dafür ist der Punktabstand häufig zu groß. Interessant ist zudem der Kampf um den Platz 14. Schafft es Hanau noch, zurück über den Strich zu kommen oder gerät gar Paderborn in ernsthafte Abstiegsnöte? Die nächsten sechs Spieltage werden es zeigen – und am Ende verraten, wer nun tatsächlich in den Playoffs steht oder ob ein sicher geglaubter Favorit den Einzug gar noch verspielt.
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