Zwei Städte, eine Zukunft: St. Goar und St. Goarshausen zur BUGA29
Die beiden Städte St. Goar und St. Goarshausen sind mit der Burg Rheinfels und dem Kultur- und Landschaftspark Loreley das Herzstück des Oberen Mittelrheintals und der BUGA29. Daher gilt es, richtungsweisende Ideen zu entwickeln, wie der perfekte BUGA-Tag in den beiden Städten aussehen kann. Darüber hinaus geht es um eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Vertreten bei der Planerwerkstatt in St. Goar Anfang Oktober waren die Büros Gehl People (Kopenhagen, New York, San Franzisco, De Zwarte Hond, Köln, Rotterdam, Berlin) und Agence Ter (Karlsruhe). Nach einem dreitägigen Workshop wurden die Zwischenergebnisse bei einem Symposium mit mehr als 100 Gästen präsentiert. Die Büros haben nun bis Ende November Zeit, ihre Ergebnisse zu konkretisieren.
Vor dem Start des Workshops hatte das Team BUGA29 etwa 200 Bürger aus beiden Städten nach ihren Wünschen befragt und diese den Planern zur Verfügung gestellt. Thomas Wirth vom Büro arc:grün kündigt an, dass es eine umfassende Dokumentation der Ergebnisse und weitere Bürgerbeteiligungen geben wird.
Dass die Region in Bezug auf Natur, Kulturlandschaft und Kulturdenkmälern großes Potenzial hat, darin waren sich die teilnehmenden Büros einig. Gleichzeitig verwundert waren sie über zahlreiche Probleme, deren Ursache ein offenbar jahrelanger Stillstand ist. Außerdem fehle ein geeignetes Leit- und Informationssystem für Gäste.
Dass für die Entwicklung der beiden Städte mehr als kleine Verschönerungsmaßnahmen nötig sind, erklärte beispielsweise Dr. Wolfgang Haensch von De Zwarte Hond. Dabei gehe es um viele Facetten an Angeboten sowie Qualität und Kreativität in der Gastronomie. So müsse unter anderem die Altstadt in St. Goarshausen »wachgeküsst« und in Richtung Wein und Genuss entwickelt werden.
Zudem müssen sich die Städte untereinander stärker vernetzen, so Martina Shakya vom Büro Agence Ter. Gäste sollten nicht zwei getrennte Städte wahrnehmen, sondern eine touristische Destination. St. Goars Bürgermeister Falko Hönisch zog ein klares Fazit: »Wir brauchen einen Mentalitätswechsel im Tal, um das Rad zu drehen und BUGA-fit zu werden.«