Andreas Bender

Weichen stellen für touristische Zukunft von Hunsrück und Nahe

Hunsrück. In einer Zukunftswerkstatt haben sich die politischen Gesellschafter und touristischen Vertreter der Tourismusregionen Hunsrück und Nahe in Simmern getroffen.

Die Zusammenarbeit von Naheland- und Hunsrück-Touristik soll deutlich ausgebaut werden. Ein Pluspunkt für eine enge Verzahnung sind gemeinsame Themen und Einrichtungen, wie der Saar-Hunsrück-Steig.

Die Zusammenarbeit von Naheland- und Hunsrück-Touristik soll deutlich ausgebaut werden. Ein Pluspunkt für eine enge Verzahnung sind gemeinsame Themen und Einrichtungen, wie der Saar-Hunsrück-Steig.

Bild: Archiv / Klaus Peter Kappest

Im Rahmen eines intensiven Workshops wurden wichtige Aspekte und offene Fragen für die zukünftige Zusammenarbeit von Naheland-Touristik und Hunsrück-Touristik gemeinsam erarbeitet. Der Kreis aus fast 60 Personen umfasste Landräte und Landrätin der an den Organisationen beteiligten Landkreise, Beigeordnete, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen oder ihre Vertreter, Leiter und Leiterinnen der Tourist-Informationen in den Regionen, touristische Akteure der Kreise und Industrie- und Handelskammern, den Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH sowie die Geschäftsführer und Mitarbeiterinnen der Hunsrück-Touristik und Naheland-Touristik GmbH.

 

Die von der BTE Tourismus- und Regionalberatung moderierte Zukunftswerkstatt war ein konstruktiver Baustein für einen bereits angestoßenen Prozess zum Zusammenrücken beider touristischen Regionalmanagementorganisationen. Hierbei wurden vor allem die Bereiche Organisation, Mitsprache, Finanzierung, Prozess und Produkteinheiten besonders beleuchtet, Wünsche wurden aufgezeigt und mögliche Ideen und Fallstricke fixiert. Alle Anwesenden voteten einstimmig positiv für ein Fortschreiten des Transformationsprozesses.

 

Der Prozess ist erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusorganisationen zu steigern und sie so zukunftssicher und schlagkräftig aufzustellen. Die vom Land-Rheinland-Pfalz für die Tourismusstrategie 2025 beauftragten und durchgeführten Analysen hatten klar aufgezeigt, dass die touristischen Strukturen auf allen Ebenen zu optimieren sind. Es wird auf deutlich größere Destinationen gesetzt, und sowohl im Hunsrück als auch an der Nahe würde man nach heutigem Stand die notwendigen Kriterien für eine künftige Landesförderung nicht mehr erfüllen.

 

„Auch in der Tourismusvermarktung geht der Trend zu größeren Einheiten. Hunsrück und Nahe wollen wettbewerbsfähig bleiben und passen gut zueinander“, so Landrat Volker Boch, Aufsichtsratsvorsitzender der Hunsrück-Touristik GmbH. “Die beiden Gesellschaften haben in den vergangenen Jahren schon erfolgreich zusammengearbeitet, sodass es aus meiner Sicht sehr sinnvoll ist, die touristische Vermarktung der Region in eine gemeinsame Hand zu geben“.

 

Landrätin Bettina Dickes, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Naheland-Touristik GmbH, sagt, „Gerade die kleineren Destinationen, wie Nahe oder Hunsrück, können alleine schon finanziell mit den großen Tourismusregionen nicht mithalten. Fehlende Marketingbudgets haben natürlich unter anderem zur Folge, dass die Regionen im Werben um Gäste weniger wahrgenommen werden. Durch die Zusammenlegung der beiden Destinationen wird die Schlagkraft deutlich erhöht und damit auch die Wahrnehmbarkeit auf dem Tourismusmarkt. Dies wird – da bin ich mir sicher – dem Tourismus in unseren Regionen mit all ihren Akteuren sehr zugute kommen“.

 

Ein wesentlicher Pluspunkt für eine enge Verzahnung sind die Themen und Einrichtungen wie der Saar-Hunsrück-Steig, der Soonwaldsteig, die Bike-Region Hunsrück-Nahe, die Naturparke Saar-Hunsrück und Soonwald-Nahe sowie der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, die bereits beide touristische Regionen umfassen. In einer gemeinsamen, schlagkräftigeren Organisation wird es noch besser möglich sein, diese und weitere Produkte gebietsübergreifend effektiver weiterzuentwickeln und zu positionieren.

 

Der Transformationsprozess wird in diesem Jahr durch das Programm „Transformation der Tourismusregionen Rheinland-Pfalz“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz gefördert.


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