Seit 45 Jahren Musik im Blut
Die Kreismusikschule (KMS) in Simmern ist ein wertvoller Bestandteil für das kulturelle Leben im Rhein-Hunsrück-Kreis und das seit Ihrer Gründung im Jahr 1979. »Der Grundgedanke hinter der KMS ist, jedem Menschen, ganz gleich welcher kulturellen, ethischen und sozialen Herkunft, sollen musikalische Angebote zugänglich sein«, sagt Markus Rothenberger, Leiter der KMS. »Den Spaß an der Musik zu wecken und miteinander zu musizieren, steht hier im Vordergrund.«
Die KMS Rhein-Hunsrück ist eine Kultur- und Bildungseinrichtungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und erfüllt bildungspolitische Aufgaben im Landkreis. Dazu zählen die Vermittlung musikalischer Grundbildung, die Breitenförderung, die Begabtenfindung und die Vorbereitung auf ein Musikstudium. »Wir sind sehr froh, dass der Kreis seit 45 Jahren hinter der KMS steht«, so Rothenberger.
In unserer Region ist sie Kooperationspartnerin von Schulen im Rahmen der Ganztagsbetreuung. Ein wichtiger Aspekt wie der KMS-Leiter betont: »Eine enge Kooperation ermöglicht uns auch außerschulischen Musikunterricht anzubieten. Beispielsweise direkt in den Schulen.« Es wird bewusst auf diesen dezentralen Ansatz gesetzt, um eine echte Teilhabe für alle im Landkreis zu ermöglichen – egal ob auf dem Hunsrück oder im Rheintal. Dies gilt auch für Kooperationen mit den ansässigen Musikvereinen sowie den Behindertenwerkstätten und dem Förderkindergarten. »Inklusion ist uns ganz wichtig«, betont Markus Rothenberger.
Die rund 1 500 Schülern werden aktuell an 31 Unterrichtsstätten in den Verbandsgemeinden und der Stadt Boppard von 28 Lehrkräften unterrichtet. Diese haben alle ein Musikstudium abgeschlossen und / oder eine pädagogische Ausbildung. Zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit sind für die Verwaltung zuständig. »Wir merken aber auch, dass es schwieriger wird den Unterricht abzuhalten. Unser Angebot ist ja immer ein Zusatz zum normalen Schulalltag, was zu einer Belastung für Schüler werden kann«, sagt Rothenberger. Erfreulich ist, dass die Schülerzahlen seit der Pandemie wieder zunehmen.
Die KMS richtet sich nach dem Struktur- und Rahmenlehrplan des Verbandes, die das musikalische Angebot bundesweit mit dem gleichen Qualitätsstandards sichern. Dies zeigt sich auch in dem breitgefächerten Angebot. Dieses reicht von elementarer Musikpädagogik für die Jüngsten, Instrumental- und Vokalunterricht über die unterschiedlichen Jahrgangsstufen der Jugendlichen bis hin zum Unterricht für Erwachsene und Senioren.
Verschiedene Instrumente von Streich-, Zupf-, Schlag- über Holzblas-, Blechblas- und Tasteninstrumente bis hin zum Gesangsunterricht können kreisweit unter Anleitung der fachkundigen Lehrkräfte erlernt werden. Neben dem Einzel- und Gruppenunterricht besteht die Teilnahme an unterschiedlichen Ensembles, Orchestern und Bands. »Die Vielfalt der Besetzungsmöglichkeiten dient zur positiven Außenwirkung der Musikschule und zeigt zugleich ihr Instrumentenreichtum«, hebt Markus Rothenberger hervor. »Bei Interesse können kostenlose Schnupperstunden mit dem Büro der Kreismusikschule vereinbart werden.«
Finanziert wird die Musikschule mit Unterrichtsentgelten, Zuschüsse der Kommunen und des Landes Rheinland-Pfalz. Auch der Förderkreis der KMS spielt hier eine wichtige Rolle. Der Förderkreis, 1982 gegründet, hat sich die Unterstützung der Kreismusikschule zum Ziel gesetzt. Dazu gehören u.a. der kostengünstige Verleih von Musikinstrumenten an Anfänger oder der Kauf von Noten und Instrumenten für Ensemblearbeit. Auch Freizeiten und Veranstaltungen werden mitgetragen. 1992 initiierte der Förderkreis die Mitarbeit der Eltern an der Kreismusikschule.
Alles Info zur Kreismusikschule und dem Förderkreis: www.kms-sim.de