Andreas Bender

Mobilfunkmeldewoche im Rhein-Hunsrück-Kreis: Keine Region erhebt mehr Daten

Rhein-Hunsrück. Im Mai führte Rheinland-Pfalz eine Mobilfunkmeldewoche durch. Nirgends sonst wurden so viele Messungen erreicht wie im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Symbolfoto.

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Bild: Archiv / Pixabay

Mit seiner kreisweiten Mobilfunkmeldewoche war der Rhein-Hunsrück Kreis im Dezember 2023 als erste Region mit einer Meldewoche Vorreiter in Rheinland-Pfalz. Vom 18. bis 25. Mai 2024 führte daraufhin auch das Land Rheinland-Pfalz - zeitgleich mit Nordrhein-Westfalen - seine erste landesweite Mobilfunkmeldewoche durch. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Nirgends sonst in Rheinland-Pfalz wurden so viele Messungen erreicht wie im Rhein-Hunsrück-Kreis.

 

Aufbauend auf den Ergebnissen der kreisweiten Messwoche hat der Rhein-Hunsrück Kreis in Kooperation mit der Rhein-Hunsrück Entsorgung (RHE) und der Bundesnetzagentur (BNetzA) die Meldewoche mit einer kreisweiten Erfassung im Zuge der Grünmüllsammlung unterstützt. Die Fahrer der Müllfahrzeuge aktivierten während ihrer Arbeit die Mobilfunkapp und generierten somit eine große Menge Messdaten für das von der RHE verwendete Netz. Die auf diese Weise erzielte, außergewöhnliche Messdichte fällt im landesweiten Vergleich besonders positiv auf. 

 

Der Rhein-Hunsrück Kreis hat mit 184.544 Messpunkten die mit großem Abstand höchste Anzahl an Messpunkten aller Kommunen. Dies führte bereits zu Nachfragen der Clearingstelle Mobilfunk des Landes, die diese Aktion begrüßte. Lediglich der Kreis Mayen-Koblenz erreichte mit 123.050 Messungen ebenfalls eine Punktezahl über 100.000. Die anderen Kreise lagen zwischen 10.000 und 100.000 Messpunkten. In den Städten lag die Messpunktzahl deutlich darunter.

 

Im Ergebnis war die Netzabdeckung insgesamt recht gut. Der Landkreis hat nur einen prozentualen Funklochanteil von 0,6 Prozent und liegt damit im Vergleich aller 36 Kommunen auf dem neunten Platz. Die ersten fünf Plätze in diesem Ranking belegen rheinland-pfälzische Städte, die in der Erhebung zum Teil überhaupt keine Funklöcher erfasst haben, wie Frankenthal und Worms. 

 

Die dokumentierten Lücken sollen nun weiter geschlossen werden. Bei den Messfahrten der Entsorgungsfahrzeuge wurde zum Beispiel eine deutliche Versorgungslücke im unteren Talverlauf zwischen Hungenroth und St. Goar festgestellt. Hier gibt es bereits Pläne für die Errichtung eines neuen Funkmasts, sodass sich diese Lücke in Zukunft ein Stück weit schließen wird.

 

„Es ist ein tolles Ergebnis dieser Meldewoche, dass unser Landkreis eine so hohe Anzahl an Messpunkten erzielt hat und damit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkabdeckung leistet. Die Zusammenarbeit mit der Rhein-Hunsrück Entsorgung und der Bundesnetzagentur zeigt, wie innovative Ansätze zu greifbaren Ergebnissen führen können. Wir werden weiterhin aktiv daran arbeiten, die Mobilfunkversorgung in unserer Region zu optimieren,“ so Landrat Volker Boch. „Ich möchte auch allen Bürgerinnen und Bürgern danken, die sich im Rahmen durch die Übermittlung von Daten mit dafür einsetzen, dass die Mobilfunkabdeckung noch weiter verbessert werden kann.“

 

Die Daten der Meldewoche werden von der BNetzA weiter ausgewertet und den Funknetzbetreibern zur Verfügung gestellt, um den weiteren Ausbau zielgerichtet umzusetzen. Die Kreisverwaltung ist auch auf lokaler Ebene mit den Mobilfunkanbietern im Austausch, um die Versorgungssituation weiter zu verbessern.

 


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