Robert Syska

Krankenhaus Heilig Geist: Kreis, Stadt und Stiftung übernehmen Defizit

Boppard. Kreis, Stadt und die Stiftung "Hospital zum Heiligen Geist" haben eine Vereinbarung zum Erhalt des Krankenhauses unterzeichnet. Jetzt ist das GKM am Zug.

Die Verhandlungen dauerten länger als geplant, doch jetzt ist die Unterschrift unter der Vereinbarung trocken: Der Rhein-Hunsrück-Kreis, die Stadt Boppard und die Stiftung »Hospital zum Heiligen Geist« verpflichten sich darin, Fehlbeträge des Bopparder Klinikums bis Ende des Jahres 2025 gemeinsam auszugleichen.

Dabei werden Defizite, die im zweiten Halbjahr 2024 entstehen, zur Hälfte durch die Stiftung und zu jeweils einem Viertel durch Kreis und Stadt getragen. Für das Jahr 2025 wird das Defizit jeweils zu einem Drittel getragen. Allerdings ist der Gesamtzuschuss auf 2,025 Millionen Euro gedeckelt.

Der Kreistag hatte die gemeinsame Verlustübernahme zur Bedingung dafür gemacht, dass der Landkreis das GKM in einem sogenannten Betrauungsakt damit beauftragt, den Krankenhausbetrieb in Boppard weiter sicherzustellen. Im Betrauungsakt werden die Einzelheiten des Auftrags an die GKM detailliert geregelt. Sind alle im Betrauungsakt geregelten Voraussetzungen erfüllt, übernehmen Kreis, Stadt und Stiftung wie vereinbart das Defizit.

Zentrale Voraussetzung ist dabei die Erstellung eines tragfähigen Zukunftskonzeptes. Das muss nun bis Februar 2025 vorliegen.

 Landrat Volker Boch zeigte sich zufrieden über den Ausgang der intensiven Verhandlungen: »Dass wir eine Lösung für den in seiner Existenz gefährdeten Krankenhaus-standort Boppard finden konnten, ist ein Erfolg für die gesamte Region.« Auch Stiftungsvorstand Dr. Olaf Döscher ist zuversichtlich: »Ich bin überzeugt davon, dass es gelingen wird, eine Zukunft für das Bopparder Krankenhaus zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Kreis und Stadt hat dazu geführt, dass es eine echte Chance für den Weiterbetrieb geben kann.« Ähnlich sieht das auch Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier und ergänzt: »Die Zusammenarbeit zwischen Kreis, Stadt und Stiftung ist schon jetzt ein Erfolg.«


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