Andreas Bender

Kommunale Wärmeplanung: Landkreis gibt Startschuss mit Online-Umfrage

Rhein-Hunsrück. Der Kreis gibt den Startschuss für die kommunale Wärmeplanung, um eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung sicherzustellen.

Kommunale Wärmeplanung: Projekt startet in Boppard und den Verbandsgemeinden Hunsrück-Mittelrhein, Kastellaun, Kirchberg und Simmern-Rheinböllen.

Kommunale Wärmeplanung: Projekt startet in Boppard und den Verbandsgemeinden Hunsrück-Mittelrhein, Kastellaun, Kirchberg und Simmern-Rheinböllen.

Bild: Archiv /Pixabay

Das Vorhaben wird vom Bund gefördert. Auch Bürgerinnen und Bürger werden beteiligt und gebeten, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Die kommunale Wärmeplanung ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen und die Energiewende vor Ort zu fördern. Durch die Analyse des aktuellen Wärmebedarfs und der vorhandenen Infrastruktur werden maßgeschneiderte Konzepte entwickelt und an die spezifischen Anforderungen und Möglichkeiten der beteiligten Kommunen angepasst. Im Fokus steht dabei, CO2-Emissionen zu reduzieren, die Energieeffizienz zu steigern sowie erneuerbare Energien im Wärmesektor verstärkt zu nutzen. Die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung ist bis 2040 vorgesehen im Einklang mit dem kommunalen Klimapakt des Landes Rheinland-Pfalz, dem der Landkreis Rhein-Hunsrück beigetreten ist.

 

Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier und die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Hunsrück-Mittelrhein, Kastellaun, Kirchberg und Simmern-Rheinböllen zeigen sich erfreut über den Projektstart. Bürgermeister Jörg Haseneier: „Durch die Zusammenarbeit mit den fünf kommunalen Partnern wird die kommunale Wärmeplanung zeitgemäß und zielgerichtet vorangetrieben. Gemeinsam können wir die aktuellen Herausforderungen der Wärmewende besser bewältigen, Synergieeffekte nutzen und Zeit, Geld und Ressourcen in den beteiligten Verwaltungen einsparen. Die kommunale Wärmeplanung bietet uns die Möglichkeit, gemeinsam eine nachhaltige Wärmeversorgung für unsere Region zu gestalten und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

 

Im ersten Schritt des Projekts erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Wärmeversorgung und -verteilung. Eine präzise Datengrundlage ist entscheidend für die kommunale Wärmeplanung. Da nicht alle relevanten Daten ohne die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger erfasst werden können, sind sie aufgerufen, an einer Online-Umfrage zur Erhebung der Gebäudedaten teilzunehmen. Die Umfrage ist bis Ende September unter dem folgenden Link abrufbar: https://heatbeat.de/rhk/.

 

Basierend auf der Bestandsanalyse und einer Potenzialanalyse für den Einsatz erneuerbarer Energien werden Maßnahmen für eine nachhaltige Wärmeversorgung abgeleitet, die sich an den regionalen Rahmenbedingungen orientieren. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit zwei spezialisierten Fachunternehmen umgesetzt. Die Planung berücksichtigt alle relevanten Aspekte wie technische Machbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und soziale Akzeptanz. Die Ergebnisse sollen konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen liefern, die schrittweise umgesetzt werden können. Wichtig ist dabei, dass die erarbeiteten Maßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger nicht verpflichtend sind und auch keine detaillierten Aussagen zur Wärmeversorgung einzelner Gebäude treffen.


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