Andreas Bender

Immer in Bewegung: Halbzeit auf dem Weg zur BUGA

Mittelrhein. Vor fünf Jahren hat die BUGA 2029 gGmbH ihre Arbeit aufgenommen. In fünf Jahren werden bis zu zwei Millionen Besucher im Welterbetal erwartet. Zur Halbzeit wurde das neue Design vorgestellt.

Die Bundesgartenschau 2029 (BUGA29) hat ein neues modernes Corporate Design. »Dieses verdeutlicht die enge Verbundenheit des Events im Jahr 2029 mit Geschichte und Entwicklung der Region Welterbe Oberes Mittelrheintal. Es verbindet florale Elemente und Landschaft, Erlebnis und Genuss. Es macht sichtbar, was uns bewegt«, sagt BUGA29-Geschäfstführer Sven Stimac.

 

Katja und Alexander Lis von dbf.design stellten das Design, das die Region in all ihren Farben zeigt, kürzlich im Kulturhaus in Oberwesel vor. Die Kombination aus zwei Schriftarten verbindet Tradition und Romantik mit einem modernen Blick auf die Zukunft. Das Logo knüpft mit Schwüngen an florale Elemente und das fließende Wasser des Mittelrheins an. Weinblatt und Traube stehen für die Region und die besondere Verbindung zum Wein.

 

Die Farbkombinationen der Vorlagen für das Marketing (wie Plakate und Social Media) sollen eine positive Stimmung erzeugen und Lust auf die BUGA29 machen. Die knalligen Farben stehen für Vielfalt, Toleranz und Blumenpracht. Zentrale visuelle Leitmotive sind der Verlauf des Rheins, die Canyon-artige Kulturlandschaft und Spiegelungen im Wasser. Anknüpfend an das BUGA-Leitthema „Was uns bewegt“ passen sich die Farbkombinationen auch den Unterthemen der BUGA-Parks an: von der »Inspiration – wo Bewegung beginnt« über die »Poesie – Bewegung, die berührt« und »Zukunft – Tradition in Bewegung« bis zur »Gesundheit – Ankommen, nicht stehenbleiben«. 

 

Die Vorstellung des neuen Designs kommt pünktlich zur Halbzeit. Denn in diesem Jahr blickt die BUGA 2029 gGmbH auf fünf Jahre Vorbereitung zurück sowie weitere fünf Jahre mit Vorbereitungen und Durchführung der Großveranstaltung. Ein guter Zeitpunkt für ein Zwischenfazit. Und das fällt positiv aus, auch wenn noch einiges zu tun bleibt.

 

»Viele Projekte rund um die BUGA29 sind bereits angelaufen in verschiedenen Kommunen und auch wir hatten dieses Jahr einige Meilensteine«, sagt Sven Stimac. »In den vergangenen Monaten wurden die Wettbewerbe für die Gestaltung der künftigen BUGA-Parks - also den Schwerpunktstandorten - in Lahnstein, Bacharach und Rüdesheim abgeschlossen.« Nun ist der Blick in die Zukunft gerichtet, denn der Zeitplan ist eng getaktet. Ursprünglich hatte der Mittelrhein den Zuschlag für die BUGA 2031 erhalten. Anfang Oktober fand er die internationale Planerwerkstatt in St. Goar / St. Goarshausen statt. Bei diesem Workshop ging es um Zukunftsvision und Impulse für die Städte. Bericht folgt.

 

Weiter werden nun unter anderem Mobilitäts-, Tourismus- und Ticketing-Konzepte erarbeitet sowie das Thema Marketing und Kommunikation in den Fokus gerückt. »Zudem geht es nun um die Vergabe der investiven und temporären Baumaßnahmen für die BUGA29«, sagt Stimac. »2026 beginnen dann diese Baumaßnahmen.« Diese sollten bestenfalls Ende 2028 abgeschlossen sein. Der Vorverkaufsstart der Tickets ist für Mitte 2028 geplant. 

 

Zentraler Aspekt ist, dass die BUGA die Besucher von den Schwerpunktstandorten ins Welterbetal aussendet. Das dezentrale Konzept hält viele Freiräume für Kommunen bereit, mit eigenen Projekten Akzente zu setzen. Stichwort: Bürgerprojekte. Immerhin umfasst die BUGA29 48 Städte und Gemeinden, fünf Landkreise, und vier Verbandsgemeinden in zwei Bundesländern. Gleichzeitig rechnet man aufgrund der Dezentralität, dass einige Gäste mehrmals ins Welterbtal kommen.

 

»Eine Bundesgartenschau hat immer das Ziel, einer Region Impulse zu geben für eine innovative Entwicklung«, hebt Sven Stimac hervor. »Dabei geht es um mannigfaltige Aspekte - von der Infrastruktur über Tourismus bis hin zur Steigerung der Lebensqualität - die angestoßen werden und einen nachhaltigen Effekt über das Veranstaltungsjahr hinaus haben.« Man rechnet aktuell mit rund 1,8 Millionen Besuchern zur BUGA29, die sich von April bis Oktober präsentieren wird. Der Investitionshaushalt ist mit 50 Millionen Euro veranschlagt, der Durchführungshaushalt mit 58 Millionen Euro.

 

Dem Leit-Thema der BUGA29 »Was uns bewegt« liegt folgendes Narrativ zugrunde:

»Stillstand gab es im Tal der Loreley noch nie. Dafür sorgt allein schon der Rhein, der seit Jahrtausenden die ganze Vielfalt der Welt in die Region bringt. Dafür sorgen aber auch die Menschen, die aus dieser Vielfalt eine Kultur geschaffen haben, die voller Mythen und Geschichten ist, voller Schönheit und Eleganz, voller Genuss und Menschlichkeit. Klar, modern und fortschrittlich und doch immer mit einem unverkennbaren Fundament aus Geschichte und Tradition. Tausend Facetten und doch eine ganz klare Identität. Diese Vielfalt ist es, die das Tal der Loreley und damit die BUGA29 besonders macht. Immer in Bewegung. Immer bewegend.«

 


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