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Andreas Bender

Hunsrücker Songkontest verabschiedet sich mit Spende

Kastellaun. Die ersten Auftritte des Hunsrücker Songkontest liegen 19 Jahre zurück. Nun hat diese Ära offiziell geendet, mit der Auflösung des Vereins.

Der Hunsrücker Songkontest e.V. hat sich im Juli endgültig verabschiedet, mit einer Spende in Höhe von 5 600 Euro an die Lebenshilfe Rhein-Hunsrück.

Der Hunsrücker Songkontest e.V. hat sich im Juli endgültig verabschiedet, mit einer Spende in Höhe von 5 600 Euro an die Lebenshilfe Rhein-Hunsrück.

Bild: Lebenshilfe

Im Jahr 2005 fing alles im familiären Kreis an, bis 2012 schließlich ein eingetragener Verein daraus wurde, der Hunsrücker Songkontest e.V. Von Anfang an kamen Interessierte auf Günter Schub, den Initiator des »Hunsrücker Songkontests«, zu und trauten sich, bei Karaoke-Abenden mitzumachen oder sich für den Kontest anzumelden. Auch die Fangemeinde wurde rasch größer; die »Familie« des Hunsrücker Songkontest e.V. wuchs. Es kamen Leute aus verschiedensten Ecken von Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland sogar aus Baden-Württemberg. Das führte zu einem größeren Bekanntheitsgrad. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Musik Label Castle Road Records und Musikverlag unter Mark Merritt in Waldböckelheim ist entstanden.

 

Der Hunsrücker Songkontest bot zahlreichen jüngeren und älteren Künstlern eine Bühne. Das Genre war nicht festgelegt und jeder ab 16 Jahren konnte sich anmelden und seinen Lieblingstitel singen. Nur durch den immerwährenden Einsatz etlicher Sponsoren konnte der Songkontest regelmäßig stattfinden. In vier Vorrunden und einer Finalrunde wurde alle zwei Jahre ein Sieger oder eine Siegerin gekürt und weiter gefördert. In den Jahren zwischen den Veranstaltungen hat der Verein Förderungen und Projekte dazu vorangetrieben.

 

Spaß am Singen, an der Gemeinschaft und an Musik stand immer im Vordergrund. Die Qualität der einzelnen Künstlerinnen und Künstler stieg von Jahr zu Jahr, und jeder brachte seinen Fanclub mit zu den Auftritten. Eine professionelle und unabhängige Jury sowie der Publikumsapplaus führten letztendlich zu einer Bewertung der Kandidaten.

 

Bedingt durch Corona, was auch am Hunsrücker Songkontest nicht spurlos vorüberging, kam es zu einem Einbruch. Nach dieser Zeit versuchte sich der Vorstand und seine Mitglieder an einem Neuanfang. Jedoch konnte man bedauerlicherweise an den alten Erfolg nicht mehr anknüpfen. Auch die Location des Finales, das Tivoli in Kastellaun, gab es nicht mehr (der Neubau der Stadthalle startet frühestens 2025). Ebenso schloss die Greyhound Billard Lounge in Simmern, in dem monatliche Karaoke-Abende stattfanden, ihre Türen.  All das führte letztlich schweren Herzens zur Auflösung des Vereins. 

 

Die »große Familie« verabschiedet sich mit einem weinenden sowie einem lachenden Auge, da viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen im Gedächtnis bleiben werden. Der Vorstand bedankt sich bei allen Sponsoren, Aktiven vor und hinter der Bühne, bei allen Sängern, Jurymitgliedern, Helfern, Mitgliedern und Fans. Der Verein stand immer für Herzblut, Leidenschaft und musikalische Förderung.

 

In der Vereinssatzung hat man bei der Gründung festgeschrieben, dass bei Auflösung des Vereins der Rest-Kapitalwert an die Lebenshilfe Rhein-Hunsrück gespendet wird. Den Spendenscheck in Höhe von 5 600 Euro übergaben die beiden Vorsitzenden Günter Schub und Otfried Thomas an Christian Friedrich und das Lebenshilfe-Team in Kastellaun. Damit sagte der Hunsrücker Songkontest endgültig Adieu!


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