Andreas Bender

Gödenrother Gärten: Garten mit allen Sinnen erleben (VIDEO)

Gödenroth. Zu jeder Jahreszeit haben die Gödenrother Gärten ihren Reiz. Neben dem Lehr- und Schaugarten mit 16 Hochbeeten gibt es vieles mehr zu entdecken
Manfred Heßel.

Manfred Heßel.

Bild: Andreas Bender

Auf 1,8 Hektar eröffnete im Jahr 2020 die Gödenrother Gärten, direkt am Sitz der Firma PerNaturam (An der Trift 8). In diesem Zusammenhang wurde auch der Verein LebensMittelPunkt Garten gegründet, der sich um die Betreuung des Garten kümmert. Das Areal ist täglich geöffnet und kann kostenlos besucht werden. »Wir haben seither viel gelernt und passen den Garten auch immer an«, sagt PerNaturam-Geschäftsführer und Initiator Manfred Heßel. »Natürlich sind wir mit jungen Pflanzen gestartet. Mittlerweile sind wir im vierten Jahr und der Garten wächst langsam zu und wird immer schöner.« Aber auch der Klimawandel und die trockenen Sommer haben Mensch und Pflanzen beschäftigt. Trotz Zisternen, die von etwa 2 000 Quadratmetern Dachfläche gespeist werden, hat dieses Wasser letztes Jahr nicht gereicht um die Gärten zu versorgen.

 

Die Idee hinter den Gärten: »Wir wollen hier die Anwendung von (Heil-) Pflanzen für Mensch und Tier darstellen, teilen und entwickeln«, sagt Heßel. »Das praktische Wissen um die Pflanzenkunde ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Daher werden regelmäßig Kurse, Workshops und Führungen angeboten. Dabei können Besucher die Pflanzen und den Garten mit allen Sinnen erleben und beispielsweise auch lernen, Salben anzurühren.«

 

Herzstück und Zentrum ist der Hortus. Die Pflanzenvielfalt des Lehr- und Schaugarten ist groß, wobei die Heilpflanzen nach therapeutischen Gesichtspunkten gruppiert sind. Dazu gehören unter anderem Atemwege, Verdauung oder Haar, Fell und Gefieder - denn beim Hersteller von Ergänzungsfuttermittel ist man auf das Wohl von Mensch und Tier bedacht. Aber auch Minz-Sorten, die man auch gleich mal probieren kann, findet man hier. Die Gärten bieten aber weit mehr. So finden sich hier ein Heidegarten, Steppenbeete, Obstbäume, einen Teich mit entsprechender Bepflanzung sowie ein Bereich für Permakultur/Nutzgarten. Ein Highlight ist sicher auch die Pergola mit Pflanzen der Hildegard-Medizin (hl. Hildegard von Bingen) und dem Heilpflanzengarten, der dem Arzt und Naturphilosophen Parcelsus gewidmet ist.

 

Zudem wurden Pavillons am Teich, die für Seminare genutzt werden und eine Natur-Bühne errichtet. Diese bietet Raum für Veranstaltungen und Konzerte. Denn mit den Gärten möchte man auch das Vereinsleben und die Kultur in der Region unterstützen. www.goedenrother-gaerten.de  


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