Andreas Bender

Für wen lohnt sich ein Fahrsicherheitstraining?

Wüschheim. Seit fast 30 Jahren sorgt die Fahrtechnikanlage in Wüschheim mit ihrem Angebot für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Trainer Gerd Lenhard weiß: Von solch einem Training kann einfach jeder profitieren.
Senioren? Fahranfänger? Berufskraftfahrer? Wer kann von einem Fahrsicherheitstraining profitieren? Für Gerd Lenhard von der Verkehrswacht Rhein-Hunsrück ist die Antwort klar: "Einfach jeder!"

Senioren? Fahranfänger? Berufskraftfahrer? Wer kann von einem Fahrsicherheitstraining profitieren? Für Gerd Lenhard von der Verkehrswacht Rhein-Hunsrück ist die Antwort klar: "Einfach jeder!"

Auf die Frage, für wen ein Fahrsicherheitstraining sinnvoll sei - für Fahranfänger? Für Berufsfahrer? Oder für Senioren? - muss Gerd Lenhard nicht lange überlegen. "Für jeden", sagt der Fahrsicherheitsexperte trocken. Vor fast genau 30 Jahren hat Lenhard - damals noch Polizist - die Fahrtechnikanlage auf dem ehemaligen US-Munitionsdepot bei Wüschheim mit aus der Taufe gehoben. Das Ziel: Polizeikräfte aus dem ganzen Land sollten hier Fahrsicherheit, Technik und Einsatztaktik trainieren. "Von Anfang an war aber angedacht, das Fahrsicherheitstraining auch auf die breite Öffentlichkeit auszudehnen", erläutert Lenhard.
Und so engagierte sich der Fahrsicherheitstrainer, der das Training für die Polizei damals federführend mitentwickelte, schon damals parallel für die Verkehrswacht Rhein-Hunsrück, um das Training für jedermann zugänglich zu machen. Das Konzept hat sich bis heute bewährt: Polizistinnen und Polizisten aus ganz Rheinland-Pfalz proben auf dem 40 Hektar großen Gelände für den Einsatz-Ernstfall hinterm Steuer, während gleichzeitig pro Jahr zwischen 1 500 und 1 800 Privatpersonen den richtigen Umgang mit Gefahrensituationen im Straßenverkehr trainieren. Diese Gefahrensituationen lassen sich dank Bewässerungssystemen und Glattflächen in Wüschheim auch bei strahlendem Sonnenschein simulieren - in einem gesicherten Umfeld.
Das Lernziel: Die Fahrschülerinnen und Fahrschüler sollen Gefahrensituationen rechtzeitig erkennen und lernen, sicher zu reagieren - solange man sie noch bewältigen kann. Denn Lenhard weiß: Ab einem gewissen Zeitpunkt kann auch der geübteste Fahrer das Fahrzeug nicht mehr einfangen. Oft, so erläutert Lenhard, geht es etwa beim richtigen Bremsen und Gegenlenken auch darum, gegen die eigenen Instinkte zu handeln - und das, so der Fahrsicherheitstrainer, erreicht man nur durch Training. 100 Euro kostet das Basistraining, das meist samstags oder sonntags von 9 bis 16 Uhr in Gruppen von rund zehn Teilnehmer stattfindet. Allerdings gibt es zahlreiche Zuschussmöglichkeiten für nahezu jede Altersgruppe.
Zuschüsse fürs Fahrsicherheitstraining:

  • Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat Simmern-Rheinböllen bietet die Verkehrswacht ermäßigte Kurse (50 Euro) für Senior*innen an. Nächster Termin ist Freitag, 22. April, 9 bis 14 Uhr.
  • Junge Fahrer*innen (18 bis 25) erhalten über das Landesprogramm "Ich mach mit" einen Zuschuss von 30 Euro.
  • Auch einige Gemeinden im Kreis bezuschussen das Training für ihre Bürger*innen oder übernehmen die Kosten sogar ganz.
  • Mehr Info gibt's bei der Verkehrswacht Rhein-Hunsrück, Telefon 0 67 64 / 90 82 80, www.verkehrswacht-rhein-hunsrueck.de


Meistgelesen