Festivals mit 32 Bands und 350 DJs
Das große Festival-Wochenende im Hunsrück steht wieder vor der Tür. So hat man wieder die Wahl, entscheiden kann man sich aber auch kurzfristig. Beim Lott-Festival gibt es ohnehin keinen VVK und die Nature One hält immer eine Abendkasse bereit. Vom 4. bis 6. August treffen sich Raver aus der ganzen Welt bei Nature One. Sie feiern die 27. Ausgabe des traditionsreichen OpenAir-Festival für elektronische Musik.
Rund 60 000 Festivalgäste werden wieder auf dem Gelände der ehemaligen Raketenbasis Pydna bei Kastellaun erwartet. Insgesamt spielen 350 internationale DJs auf 22 Floors. Mit dabei sind unter anderem Alle Farben, Amelie Lens, Angerfist, Charlotte de Witte, Claptone, Paul van Dyk und Sven Väth. Auf den vier Hauptbühnen (OpenAirFloor, Century Circus, HomeBase, Classic Terminal) spielen die weltweit erfolgreichsten und beliebtesten Acts der elektronischen Musikszene. Die Floors mit Platz für tausende Raver bilden das Kernstück der Nature One. Die 18 Clubfloors liefern echtes Underground-Feeling.
Bereits am Donnerstag reisen ein Großteil der Festivalbesucher in den Hunsrück. Für die Verkehrswege, besonders rund um Kastellaun, bedeutet dies wieder eine hohe Belastung. Trotzdem: Das Verkehrskonzept wurde stetig weiterentwickelt und Gäste erreichen heute deutlich schneller das Camping-Village, als noch in den Anfangsjahren. Zur Nature One entsteht für ein paar Tage zwischen Hundheim und Hasselbach auf rund 100 Hektar eine der größten Zeltstädte Europas. Viele bringen eigene Soundanlagen mit. So ist bereits von weitem zu hören, dass das Festival angelaufen ist. In den Nächten von Freitag auf Samstag (20 bis 6 Uhr) sowie von Samstag auf Sonntag (18 bis 8 Uhr) wird dann auf dem Festivalgelände der Pydna ausgelassen gefeiert. Dazu gibt es ein großes Feuerwerk am Samstagabend.
Tagestickets für die Nature One kosten im VVK 89 Euro und an der Abendkasse 105 Euro; wer das ganze Wochenende bleibt zahlt 109 Euro im VVK und an der Abendkasse 130 Euro. www.nature-one.de
Am 4. August startet die diesjährige Auflage des Lott-Festivals bei Raversbeuren. Von Freitag bis Sonntag treten 32 Bands und Einzelinterpreten auf und sorgen für ein interessantes, abwechslungsreiches Programm.
Los geht es am Freitag um 17 Uhr auf der großen Bühne mit Joe Son Amani. Der kommt ursprünglich aus Kenia, lebt aber seit 20 Jahren in Deutschland und macht mit seiner "Shining Band" Reggae. Es folgen weitere Bands im Verlauf des Abends. Der musikalische Samstag startet bereits um 11 Uhr auf der Hangbühne mit dem "Simon Oslender Trio". Der Pianist, Keyboarder und Organist überzeugt spielerisch mit großer Finesse und Gelassenheit. Auf der Hauptbühne treten ab 14.30 Uhr "Walking On Rivers" auf. Deren Songs sprießen aus amerikanischen Folk-Roots, entpuppen sich aber nicht selten als eingängige Popjuwelen, die in mehrstimmigen Arrangements aufgehen. Auch danach geht es weiter mit mannigfaltigen Auftritten verschiedener Bands. Alternativ gibt es freitags und samstags das Programm auf der Waldbühne.
Der Sonntag beginnt um 11 Uhr vor der Bühne und am Bierstand mit "Mission: Vollmond", einem Djemben Orchester. Sie trommeln auf traditionellen, afrikanischen Instrumenten, überwiegend Stücke aus Guinea, aber auch eigene Kompositionen. Ab 12 Uhr wird auch die große Bühne bespielt. Zudem findet am Samstag um 13 Uhr an der Waldbühne eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zugang zur Musik" statt. Wer hat eigentlich Zugang zur Musik, wer macht sie, wer bucht sie, wer erschafft die Räume um Klängen einen Hall zu geben? Ab 16 Uhr trifft man sich zur "Open Stage". Jeder der auftreten will, kann sich am Infostand melden und versuchen einen Auftritt zu ergattern.
Der Zirkus Balu gibt wieder samstags und sonntags mehrere Vorstellungen. Für die Kinder gibt es in der Nähe des Zirkuszelts diverse Aktivitäten. Zudem wird die Lott-Gesellschaft wieder ein Soli-Kontingent bereitstellen und auf maximal 300 Tickets einen Rabatt von 20 Euro geben (Info: www.lott-festival.de). Die Veranstalter weisen darauf hin, dass Hunde und Stromaggregate nicht mitgebracht werden dürfen. Wegen der erhöhten Brandgefahr sind offene Feuer auf den Camingplätzen und das Rauchen im Wald und in dessen Nähe nicht erlaubt.
Das Festivalticket für die "Lott" kostet 60 Euro. Wer erst samstags kommt, bezahlt 45 Euro. Sonntags ist der Eintritt kostenlos. Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. www.lott-festival.de