Ausgezeichnet: Deutscher Gefahrstoffschutzpreis geht an BOMAG (Video)
Die Bomag GmbH ist mit dem Deutsche Gefahrstoffschutzpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ausgezeichnet worden. Das Unternehmen für Verdichtungstechnik und Straßenbau erhält den Preis für das von ihm entwickelte »Ion Dust Shield« für Kaltfräsen, mit dem sich die Feinstaubbelastung für Maschinenführer und -führerinnen, Anwohner und Anwohnerinnen um bis zu 80 Prozent reduzieren lässt. Feinstaub ist tückisch. Seine feinen Partikel gelangen bis tief in die Lunge und können zu schweren Erkrankungen führen. Die Bomag ein System entwickelt, das die Feinstaubpartikel mittels elektrischer Aufladung bindet und zu grobem, ungefährlichem Staub verklumpt. Auf diese Weise wird das Risiko gesundheitlicher Folgen drastisch gesenkt.
»Elektrostatische Abscheider für Partikel gibt es überall – in der Industrie, im Haushalt«, sagt Robert Laux, Geschäftsführer der BOMAG GmbH, »aber was es noch nie gab, war ein Staubabscheider für Kaltfräsen.« Man habe eine bekannte Technik auf eine neue Anwendung appliziert. Das Ergebnis ein System, das direkt am Förderband in einem Kasten eingerichtet wird. Bei der Staubabsaugung werden die kleinen Partikel durch ein elektrisches Feld befördert, laden sich positiv auf und werden von dem negativ aufgeladenen Gehäuse angezogen. Auf diese Weise verklumpt der Feinstaub dauerhaft zu ungefährlicherem Grobstaub.
Diese ebenso einfache wie innovative Lösung überzeugte eine unabhängige Jury, die das BMAS berät. Das BMAS vergibt den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis in diesem Jahr bereits zum 14. Mal. Die offizielle Preisverleihung fand am 29. September in Berlin statt. Ziel des Preises ist es, den Schutz vor Gefahrstoffen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Unternehmen dazu zu motivieren, Arbeitsschutz mit innovativen Lösungen mitzugestalten und zu verbessern. Organisiert wird der alle zwei Jahre ausgerufene Wettbewerb von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
»Die größte Herausforderung lag für uns darin, bei Anwendern und ausschreibenden Behörden das Bewusstsein zu schaffen, dass dieses System nicht nur den Arbeitenden schützt, sondern auch die Umwelt«, sagt Robert Laux, »insofern freuen wir uns sehr über die Preisvergabe und die damit verbundene Aufmerksamkeit für das System.« Über die Verwendung des Preisgeldes habe man auch schon nachgedacht, sagt der Geschäftsführer: »Wir verdoppeln das Preisgeld und stellen es dem Verein der Freunde und Förderer der DASA e. V., der Deutschen Arbeitsschutzausstellung in Dortmund, zur Verfügung.«