Großer Andrang beim Tag des offenen Denkmals
Der seit 1993 jährlich von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Tag des offenen Denkmals lockte vergangenen Sonntag auch zahlreiche Menschen in die Monschauer Altstadt. Unter dem Motto "Monschau feiert mit!" hatte die ISG Monschau - Zukunft mit Geschichte e.V. ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.
Nach einem feierlichen Eröffnungskonzert mit dem aus Krakau angereisten Musiker Dr. Aleksander Mocek in der alten Pfarrkirche am Vorabend stand am eigentlichen Veranstaltungstag das reiche Monschauer Bauerbe im Fokus. 14 sonst meist nicht zugängliche Baudenkmäler öffneten ihre Türen, darunter prominente Bauten wie Haus Troistorff, aber auch mehrere Privathäuser. Dort konnten sich die Besucher ein Bild von den früheren Lebensumständen der Menschen machen, aber genauso erfahren, dass alte Häuser und zeitgemäßes Wohnen kein Widerspruch sein müssen. Daneben fanden an verschiedenen Orten Führungen zur Geschichte der Stadt und zum Thema Denkmalschutz statt. Auf einem Infomarkt im Aukloster konnten Interessierte sich über denkmalpflegerische Fragestellungen informieren und austauschen. Der Einladung nach Monschau waren die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Jugendbauhütte NRW-Rheinland, die Interessensgemeinschaft Bauernhaus e.V., das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland und der Geschichtsverein des Monschauer Landes e.V. mit Infoständen gefolgt. Weiterhin präsentierte der Fotograf Willi Schubert im historischen Kreuzgang Bildcollagen mit Monschau-Motive. Die ISG Monschau selbst stellte im Rahmen einer Führung ihr ambitioniertes Projekt "Viertelhaus" vor, welches die Realisierung eines Nachbarschaftstreffs sowie eines Musterhauses für denkmalgerechte Instandsetzung in einem verfallenen Baudenkmal aus dem 17. Jahrhundert zum Ziel hat.
In der vollbesetzten evangelischen Stadtkirche fand der Tag des offenen Denkmals am Sonntagabend schließlich seinen festlichen Abschluss. Ulrike Scheytt (Orgel) und Frank Wiesen (Trompete) gaben eine Auswahl von Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert zum Besten. Die ISG Monschau zieht ein positives Resümee und hofft auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.