Naheland-Touristik lässt Raderlebnistag 2020 sterben
Besonders 2019 waren die Teilnehmerzahlen stark zurückgegangen. Im Zuge einer Ideensammlung für Projekte 2020 im Dezember ist die Naheland-Touristik mit den Kollegen der Verbandsgemeinden, Städte und Tourist-Informationen zu dem Entschluss gekommen, dass das Format nicht mehr zeitgemäß sei, und das Thema „Radeln an der Nahe“ sinnvoller und über andere Wege vermarktet werden kann. Auch die politischen Gremien haben dem Vorschlag daraufhin zugestimmt. Enormer Zeit- und Kostenaufwand Beim Raderlebnistag konnten große und kleine Gäste auf dem 128 Kilometer langen Nahe-Radweg von der Nahequelle am Bostalsee bis zur Mündung in Bingen quer durch die Region radeln. An vielen Stationen entlang der Route gab es Essen und Trinken, Spiele und andere Aktionen. Ein enormer Zeit- und Kostenaufwand für alle Beteiligten, der sich am Ende nicht mehr ausreichend rentiert hat. Einige Angebote am Wegrand wurden kaum genutzt. Gerade, wenn das Wetter nicht hundertprozentig mitspielte, zog es nur wenige Radler auf den Naheradweg. Ein Faktor, der nicht beeinflusst werden kann, und den Erfolg des Raderlebnistages jedes Jahr aufs Neue zu einer Glückssache machte. Raderlebnistage verlieren überall an Attraktivität Dass Raderlebnistage immer mehr an Attraktivität verlieren, zeigt sich auch in den Nachbarregionen an Mosel und Rhein. An der Mosel wurde das Raderlebnis-Event „Happy Mosel“ nach 25 Jahren im Jahr 2017 zum letzten Mal veranstaltet. Das Nahe-Hit-Pendant im Rheintal, „Tat total“, wurde nach 27 Jahren für 2020 und 2021 ebenfalls gecancelt. Ob das Radevent wieder in dieser Form in den Veranstaltungskalender aufgenommen wird, ist noch unklar – am Rhein wie auch an der Nahe.