Klaus Desinger

Löllbach: Pferd wohl nicht vorsätzlich getötet

Löllbach. Das Pferd, das vor zwei Wochen tot auf einer Koppel zwischen Medard und Löllbach aufgefunden wurde, ist vermutlich nicht vorsätzlich getötet worden.
Das Pferd in Löllbach wurde wohl nicht vorsätzlich getötet.

Das Pferd in Löllbach wurde wohl nicht vorsätzlich getötet.

Bild: JORG GREUEL

Das hat die veterinärmedizinische Untersuchung des Tieres ergeben. Bei der eingehenden Untersuchung des toten Pferdes wurden sowohl der allgemeine Zustand des Tieres als auch die festgestellten Verletzungen überprüft und mit den Feststellungen am Fundort in einen Zusammenhang gesetzt. Dadurch hat sich folgendes Bild ergeben: Vermutlich ist die Stute auf der Koppel gestürzt. Ursache könnte ein Herz-Kreislauf-Versagen gewesen sein. Bei dem Sturz fiel das 432 Kilo schwere Tier offenbar auf einen Weidezaunpfahl, wodurch Verletzungen entstanden, die zunächst für Einstichwunden gehalten wurden. Darüber hinaus kam es durch den Aufprall zu einer Fraktur des Sitzbeinhöckers sowie zur Absplitterung eines Knochenstücks. Über weitere Verletzungen, die im Bereich des Anus sowie am Kopf (Ohr) der Stute gefunden wurden, sagt der pathologisch-anatomische Befund, dass es sich um Tierfraß handeln dürfte, das heißt es sind mutmaßlich Verletzungen, die dem Pferd nach seinem Tod durch Artgenossen zugefügt wurden. Der Untersuchungsbericht widerspricht somit der ersten Annahme nach dem Fund des toten Tieres am 2. August 2022, Unbekannte könnten die Stute mit einem Gegenstand absichtlich verletzt und dadurch ihren Tod verursacht haben Die veterinärmedizinische Untersuchung hat jedoch keinerlei Hinweise auf eine Einwirkung Dritter ergeben. Deshalb ist davon auszugehen, dass es sich um einen tragischen Unglücksfall handelt und keine Straftat vorliegt. Das Fachkommissariat für Umwelt- und Tierschutzdelikte wird deshalb seine Ermittlungen einstellen


Meistgelesen