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Klaus Desinger

Klinikum Idar-Oberstein macht urologische Praxis dicht

Idar-Oberstein. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei langfristig nicht möglich - daher schließt das Klinikum seine Praxis für Urologie.
Geschäftsführer Bernd Mege

Geschäftsführer Bernd Mege

Bild: Archiv

Dies hat der Aufsichtsrat beschlossen. Die Praxis für Gynäkologie bleibt bestehen. "Unser Medizinisches Versorgungszentrum ist organisatorisch und wirtschaftlich eng mit dem Klinikum vernetzt. Aufgrund der bundesweit herausfordernden Situation für Gesundheitseinrichtungen hat die Klinik nicht den nötigen finanziellen Spielraum, Schieflagen ihrer Tochtergesellschaften auszugleichen", kommentiert Joachim Krekel, Geschäftsführer der MVZ Klinikum Idar-Oberstein das Vorhaben. Zwar habe man in den vergangenen Monaten viele Anstrengungen unternommen, das MVZ in den Fachabteilungen Urologie und Gynäkologie gleichlaufend stabil aufzustellen, die Zahlen für den urologischen Bereich sprächen jedoch eine eindeutige Sprache. Die Schließung ist schon zum 31. Juli geplant. Urologe Volker Mayer wird aber mit seiner Expertise am Klinikum ab 1. August vollumfänglich tätig sein. Sichergestellt sei also, dass das Klinikum mit seinem Team für Urologie, Kinderurologie und urologischer Onkologie zumindest die Notfalversrogung der Patientinnen und Patienten sicherstellen kann. Nach dem Tod von Urologe Matthias Brunzema und der damit einhergehenden Praxisschließung am Schleiferplatz gibt es nunmehr nur noch eine offene Urologiepraxis in der Schmuckstadt, die schon längst völlig überlaufen ist. Für die Patienten bedeutet die Schließung am Klinik-Standort einen Schock, müssen sie doch künftig weite Wege für eine Behandlung auf sich nehmen, was insbesondere angesichts eines Leidensdrucks und im fortgeschrittenen Alter enorme Hürden bedeutet.


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