Klaus Desinger

Geballte Frauenpower - mit Video

Neuanfang für die Naheland Touristik mit Sitz in Kirn: Mit der neuen Geschäftsführerin Katja Hilt (46) und Social Media-Mitarbeiterin Ivana Kettern (27) will die GmbH nun durchstarten.
Ivana Kettern (l.) an ihrem neuen Arbeitsplatz. Rechts NLT-Geschäftsführerin Katja Hilt. Foto: Klaus Desinger

Ivana Kettern (l.) an ihrem neuen Arbeitsplatz. Rechts NLT-Geschäftsführerin Katja Hilt. Foto: Klaus Desinger

Weg vom verstaubten Image, hin zu moderner und transparenter Arbeitsweise: Die Naheland-Touristik setzt auf geballte Frauenpower. Neben den »Neulingen« touristikern noch drei weitere Damen in dem historischen Gebäude zwischen VG-Verwaltung und Center Shop. Naja, ein Neuling ist Katja Hilt dann doch nicht, arbeitete sie schon von 1998 bis 2011 im Marketing und Vertrieb für die NLT. Danach war sie für das Tourismusbüro in Meisenheim zuständig. Ivana Kettern ist ein echtes Kirner Mädel. Die 27-Jährige war zuvor Redakteurin bei einer Zeitung in Ingelheim, lebt in Simmertal und tanzt für ihr Leben gern - bei der Kirner Karnevalsgarde, wo sie auch den Nachwuchs trainiert.

Gutachten umsetzen, Satzung ändern

Das Team ist derweil dabei, ein Gutachten zur Neuausrichtung der GmbH umzusetzen. Die Gesellschafterstruktur wurde bereits neu ausgerichtet, nur noch die drei Landkreise Mainz-Bingen, Birkenfeld und Bad Kreuznach zählen dazu, selbstredend die darin befindlichen Verbandsgemeinden. Die Satzung wird ebenfalls gerade überarbeitet. »Wir müssen vor allem die Marketingstrategie neu ausrichten, die Produktlinien nach außen bringen, wie zum Beispiel den Naheradweg, den Hildegard-Pilgerweg oder die Genussprodukte wie Wein und Wellness«, berichtet die designierte Geschäftsführerin. Mehr Budget habe man nun zur Verfügung und die Vermarktung soll vornehmlich über Social Media laufen. Mit anderen Touristikern wie »EdelSteinLand« arbeite man eng zusammen. Um das lädierte Image aufzupolieren, werden viele Gespräche geführt. "Haben riesengroße Hausaufgaben im Heft" »Wir erfragen bei den VG-Bürgermeistern, was sie sich von uns wünschen und wie wir sie unterstützen können. Sinnvolle Arbeitsteilung«, erklärt Hilt. Und: »Wir haben riesengroße Hausaufgaben im Heft«. Von Maßnahmen der Vergangenheit müsse man sich verabschieden. So wird es 2020 keinen Raderlebnistag an der Nahe mehr geben. Im Zeitalter von E-Bikes nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr will man das Thema Rad auf Social Media-Kanälen vermarkten, die Kernkundschaft komme aus dem Rhein-Main-Gebiet. Aktionen sollen gebündelt werden, mit großer Schlagkraft nach außen. Den Naheradsommer wird es weiterhin geben, ebenso wie den Nahewandersommer. »Die Veranstaltungen werden alle lokal, etwa von Vereinen organisiert, wird sind nur das Dach«, so Hilt.


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