Landratswahl: Das sind die Ziele von Bettina Dickes
Wer wird ab Mitte kommenden Jahres die Geschicke des Kreises lenken? Die Amtszeit von Landrätin Bettina Dickes läuft zum 8. Juli 2025 ab, das Amt muss neu besetzt werden. Gewählt wird am Sonntag, 10. November. Fest steht schon jetzt: Das Ruder im Kreis wird wieder in weiblichen Händen liegen, denn zwei Frauen bewerben sich um den höchsten Posten in der Kreisverwaltung. Amtsinhaberin Bettina Dickes (geboren 1971) von der CDU, die in Bad Sobernheim lebt, tritt zur Wiederwahl an. Als Herausforderin geht für die SPD Dr. Katharina Dahm (geboren 1980), Professorin für Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsprivatrecht an der Universität Mainz, ins Rennen. Sie lebt in Hüffelsheim. Der WochenSpiegel hat Bewerberinnen Bettina Dickes gefragt: Welche Ziele würden Sie als Landrätin verfolgen, was möchten Sie für den Kreis erreichen?
Bettina Dickes: "Die stetige Weiterentwicklung des Landkreises und der Kreisverwaltung sind meine ganz besonderen Anliegen. Die Themenvielfalt, die für mich nach einer Wiederwahl zur Landrätin im Fokus stehen würden ist dementsprechend groß und vielschichtig. Unter anderem zählen dazu die touristische Entwicklung, der Themenbereich der Migration und Integration, Kunst und Sport oder aber das große Thema der Digitalisierung. Natürlich gibt es einige Punkte, die eine ganz besondere Bedeutung einnehmen würden.
So möchte ich auch in den nächsten acht Jahren als Bürgerlandrätin für die Bevölkerung unserer Region ansprechbar bleiben – sei es im Büro oder unterwegs in den Städten und Dörfern. Die vergangenen Jahre als Landrätin haben mir belegt, dass Politik nicht aus dem „Elfenbeinturm“ heraus erfolgen darf, sondern der direkte Kontakt zu den Menschen ein ganz wichtiger Indikator dafür ist, um Sorgen und Erwartungen aufnehmen zu können.
Auch die Unterstützung der Wirtschaftsunternehmen und der Arbeitnehmerschaft soll weiter eine sehr wichtige Rolle einnehmen. So ist es mein Anliegen, den Ausbau des Landkreises als guter Arbeits- und Wirtschaftsstandort weiter zu unterstützen und zu forcieren. Zum einen soll die Wirtschaftsförderung hierzu den Unternehmen, der Arbeitnehmerschaft und den Arbeitnehmervertretungen als Lotse zu allen aufkommenden Fragen ansprechbar sein.
Daneben sollen Städte und Gemeinden weiterhin bei der Ausweisung neuer Gewerbeflächen unterstützt werden. Auch wenn klar ist, dass die Entscheidung über neue Flächen vor Ort getroffen wird, begleiten wir den Prozess von der Überlegung bis zur Beschlussreife, denn – dies ist klar – wir benötigen neue große Gewerbeflächen, um Neuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen zu ermöglichen.
Natürlich soll auch mein Herzensthema, unsere Kinder und Jugendlichen, sehr intensiv im Fokus bleiben. Schon in den vergangenen Jahren wurden erste Generalsanierungen unserer Schulen begonnen und teilweise sogar bereits abgeschlossen. Damit möchte ich fortfahren. Diese Maßnahmen werden zwar viel Geld kosten, sind jedoch dringend erforderlich, um alle unsere Schulen als wichtigster Lernort für die Kinder und Jugendlichen baulich und technisch in das 21. Jahrhundert zu bringen.
Aber auch die Unterstützung der Kitas im Landkreis und deren Träger stellt ein wichtiger Bestandteil der Arbeit dar, unter anderem um fehlende Plätze zu bauen und neue Vorgaben erfüllen zu können. Gleiches gilt natürlich auch zur Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes. Das Jugendamt der Kreisverwaltung wurde dahingehend bereits personell verstärkt, die eigentliche Umsetzung ist aber eine wichtige Aufgabe, die in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird."