Vom ÖPNV abgeschnitten? Verwirrung um die Buslinie 235

Scheinbar ohne jegliche Vorwarnung stand der nördliche Teil der Gemeinde plötzlich ohne ÖPNV-Verbindung da. Statt wie bisher Langenlonsheim auf der kompletten Länge zu befahren, endete die Verbindung plötzlich an der Realschule Sonnenberg. Durch die geänderte Linienführung sei »die für Menschen ohne Auto wichtige direkte ÖPNV-Verbindung zum Globus-Markt Gensingen für den nördlichen Teil der Ortsgemeinde ersatzlos gestrichen worden«, kritisierte Karl-Wilhelm Höffler, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Ortsgemeinderat, in einer Pressemitteilung. Er forderte die KRN gemeinsam mit seiner Fraktion dazu auf, geänderte Linienführung der Linie 235 zurückzunehmen.

Dieser Wunsch wurde schneller erfüllt als gedacht - denn wie sich zeigte, wird die Führung der fraglichen Buslinie nur vorübergehend geändert: Grund für die Änderung ist eine Baumaßnahme in Gensingen, für die der dortige Bahnübergang noch rund zwei Wochen lang voll gesperrt ist. Leider sei man über diese Maßnahme selbst nur wenige Tage vor Baubeginn informiert worden, antwortete Marco Remy, Prokurist des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbunds, auf die Kritik der Grünen. Die einzig mögliche Umleitung hätte zu einer Fahrtzeitverlängerung geführt, die mit den gesetzlichen Vorgaben zu Lenkzeitpausen nicht vereinbar gewesen seien, so Remy. »Die Kürzung des Linienwegs war daher die einzig verbleibende Möglichkeit«, betonte der RNN-Prokurist. Man habe sich bei der VG Sprendlingen-Gensingen vergeblich um eine Verlegung der Baumaßnahme in die Ferien bemüht, ergänzt er. Die gute Nachricht: Läuft alles nach Plan, fährt die Linie 235 ab Mitte Juli wieder auf ihrem eigentlichen Weg.