

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Bad Kreuznach ist im Jahr 2024 gesunken. Insgesamt wurden 5.775 Unfälle registriert – 318 weniger als im Vorjahr. Damit liegt die Unfallzahl nicht nur unter dem Stand von 2023, sondern auch unter dem Niveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie. Ein Rückgang zeigt sich auch bei den Unfällen mit Personenschäden: Die Polizei zählte 548 solcher Vorfälle, 13 weniger als im Vorjahr. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung stieg die Zahl der tödlichen Unfälle deutlich an. Sieben Menschen verloren 2024 ihr Leben auf den Straßen im Bereich der Polizeidirektion – vier mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen waren Motorradfahrende, von denen allein vier tödlich verunglückten.
Die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Verletzten waren Abstandsverstöße (101 Fälle), überhöhte Geschwindigkeit (95 Fälle) und Vorfahrtsmissachtungen (75 Fälle). Auffällig ist der Rückgang bei Unfällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss: Die Zahl sank um 9,3 Prozent auf 107 Fälle.
Junge Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren bleiben eine Risikogruppe. Sie waren 2024 in 1.109 Unfälle verwickelt – der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre. Allerdings stieg die Zahl der Unfälle mit Verletzten von 113 auf 117. In zwei Dritteln der Fälle waren sie selbst Hauptverursacher. Um dem entgegenzuwirken, setzte die Polizei verstärkt auf Aufklärung an Schulen.
Senioren ab 65 Jahren waren an 1.312 Unfällen beteiligt, was 23 Prozent aller Unfälle ausmacht. Besonders alarmierend: Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden erreichte mit 153 einen Höchstwert. In fast zwei Dritteln der Fälle waren ältere Verkehrsteilnehmende die Hauptverursacher. Die Polizei sieht hier auch einen Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung.
Bei Radfahrenden registrierte die Polizei 157 Unfälle, 123 Menschen wurden verletzt. Angesichts der hohen Verletzungsgefahr appelliert die Polizei eindringlich, einen Fahrradhelm zu tragen.