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TV-Tipp: Naturgeschichten aus dem "Wilden Mittelrheintal"

Schroff, mythisch, dramatisch: Heute Abend, um 20.15 Uhr, zeigt das SWR-Fernsehen 90-minütige Doku "Wildes Mittelrheintal: Naturgeschichten vom großen Strom". Sie zeigt, was diese Nahtstelle aus verschiedenen Kulturen, Klimaten und Naturräumen ausmacht.
Foto: ARD-Foto.de

Foto: ARD-Foto.de

Umrahmt von mittelalterlichen Burgen bahnt sich der Rhein seinen Weg durch das Tal der Loreley. Hier leben faszinierende Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Film begleitet verschiedene Menschen, die besonderen Leidenschaften nachgehen. Darunter ist eine Burgenbewohnerin, die die wechselnden Farben des Rheins mit Tusche und Aquarell festhält. Und ein Pflanzenforscher, der einer seltenen Blume nachspürt, die weltweit nur an einem ganz bestimmten Hang des Rheintals wächst. Auf dem Rafting-Schlauchboot schleust ein Einwohner aus Kaub Touristinnen und Touristen durch das Rheintal.

Seltene Tierarten Abends und in der Nacht blüht die Tierwelt auf: Im Dachstuhl der Kirche von Bacharach-Steeg leben tausende Fledermäuse. Es ist die größte Mausohren-Kolonie Deutschlands. Ein Biologe legt sich in der Abenddämmerung auf die Lauer, um sehr seltene Nachtfalter zu erforschen und zwei Höhlenforscher führen in die kalte und sehr spezielle Welt der Höhlentiere. Die farbenprächtige Smaragdeidechse ist die größte Eidechse in Mitteleuropa. Sie fühlt sich am Rande von Weinbergen, in Mauerritzen und Felsspalten besonders wohl.

Traditionen leben auf Unter den Menschen im Loreley-Tal herrscht Aufbruchstimmung: An den Hängen der berühmten „Bopparder Schleife“ bauen engagierte Obstbäuerinnen und Obstbauern fast verlorengegangene alte Kirschsorten an. Vier kreative Brüder zaubern daraus ihren regionalen „Loredry-Gin“. Gleich nebenan leben halbwilde Pferde und Ziegen, die die brachliegenden Weinberge von Gestrüpp freihalten und mithelfen, diese einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten.

Klimawandel verändert die Natur Es gibt aber auch Probleme im Mittelrheintal, die unter anderem der Klimawandel mit sich bringt. Förster sorgen sich um den stark bedrohten Eichen-Niederwald im Tal und räuberische Neulinge breiten sich am Rheingrund aus. Neue Arten und das veränderte Klima nehmen Einfluss auf die über Jahrhunderte gewachsene Natur- und Kulturlandschaft. Nach der Ausstrahlung steht der Film in der ARD Mediathek zum Abruf bereit.


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