Simmerner Babystation ist jetzt "Herzensprojekt"
In mehreren Bauabschnitten wird das Fertighausunternehmen DFH finanziell dabei helfen, die Einrichtung der Babystation modernen Standards anzupassen, eine höhere Auslastung zu erreichen und den werdenden Eltern eine attraktive Wohlfühl-Atmosphäre zu bieten.
Station rentiert sich kaum noch
Denn der Geburtenrückgang in der Region und die in die Jahre gekommene Einrichtung der Station machen es immer schwerer, sie überhaupt noch rentabel betreiben zu können. Ohne die Station müssten werdende Eltern aus der Region aber künftig bis zu 60 Kilometer weit in die nächste Entbindungsklinik fahren, nach Idar-Oberstein, Bad Kreuznach, Bingen, Koblenz oder Wittlich. Und genau das will Thomas Sapper, Vorstandsvorsitzender der DSFH, verhindern. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, sich als Unternehmer auf diesem Feld zu engagieren, betonte er beim offiziellen Start des »Herzensprojekts Babystation Simmern«.
Kreisstadt und Umgebung für junge Familien attraktiv machen
Die Kreisstadt und ihre Umgebung soll durch die moderne Babystation für junge Familien attraktiver werden, denn nur so könne man bei DFH neue Mitarbeiter gewinnen, erläuterte Sapper. »Eine gute Infrastruktur an unserem Produktionsstandort ist auch für unser Unternehmen überaus wichtig«, betonte er.
Bei der Modernisierung müsse der Spagat zwischen Ästehetik und Funktionalität gelingen, sagte Dr. Thorsten Junkermann von der Geschäftsführung Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie. Ein ansprechendes Umfeld mit Wohlfühlcharakter sei für Eltern ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Geburtsklinik. Das Ziel sei, ein einheitliches gestalterisches Konzept mit ansprechenden Farben und einer angenehmen Beleuchtung zu entwickeln.
Klinik kann Projekt alleine nicht stemmen
Zustande kam die Kooperation durch den langjährigen Kontakt zwischen Sapper und Manfred Faust, dem Vorsitzenden des Krankenhaus- und Hospiz-Fördervereins in Simmern. »Uns ist es wichtig, den Klinikstandort Simmern und vor allem die Geburtshilfe langfristig zu sichern«, so Faust. Und bei Thomas Sapper sei er mit diesem Thema auf offene Ohren gestoßen. Alleine mit ihren finanziellen Mitteln kann die Klinik die Modernisierung nicht stemmen, weswegen die Verantwortlichen über die zugesagte Hilfe mehr als glücklich sind. Auch Dr. Junkermann freut sich über das große Engagement: »Wir sind sowohl der DFH als auch dem Förderverein überaus dankbar. Mit der Modernisierung können wir noch mehr auf die Bedürfnisse der Eltern und Babys aus der Region eingehen.«
In einem ersten Schritt wurde das Badezimmer auf der Geburtshilfestation neu gestaltet. Derzeit werden die Kreißsäle komplett saniert. Mitte des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.