Mehr als 11000 Narren feiern friedlich im Käfig
Der Andrang auf die Party im Kornmarkt war nach zweijähriger Corona-Pause erwartungsmäßig groß: Rund 11 500 Fastnachter - so die Schätzung der Polizei - feierten am Weiberdonnerstag ab 11.11 Uhr den Start in die Hochphase der Session. Dabei verlief die Party für Polizei und Rettungskräfte unerwartet friedlich: "Wir waren auf einen arbeitsintensiven Sanitätsdienst vorbereitet und rechneten mit deutlich größerem Patientenaufkommen, weil die Leute einfach so große Lust zum Feiern hatten", so DRK-Sprecher Philipp Köhler. "Umso größer ist unsere Freude, dass es möglich ist, friedlich und ohne besondere medizinische Zwischenfälle Fastnacht zu feiern."
Insgesamt versorgte das Rote Kreuz mit 60 Ehrenamtlichen fast 50 Menschen in den drei Unfallhilfestellen an Kornmarkt, Kreuzstraße und in der Roßstraße. Für 20 Narren endete der Besuch im Narrenkäfig in den Bad Kreuznacher Krankenhäusern. Hauptsächliche Ursache waren hier alkoholbedingte Ausfallerscheinungen.
Auch aus polizeilicher Sicht verlief die Party im "Käfig voller Narren" weitgehend friedlich. Sowohl innerhalb und außerhalb des Käfigs waren starke Polizeikräfte präsent und konnten dadurch - meist durch starken Alkoholgenuss begünstigte - Auseinandersetzungen und Störungen frühzeitig eindämmen. Bis 20.30 Uhr mussten die Beamtinnen und Beamten sieben Mal wegen Körperverletzungen einschreiten, zwei Mal wegen Bedrohung und Beleidigungen, zwei Mal wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte und ein Mal wegen Hausfriedensbruchs. Insgesamt sprach die Polizei bis zu diesem Zeitpunkt 23 Platzverweise aus.