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Halbzeit: A 61-Ausbau liegt im Zeitplan (VIDEO)

Der sechsspurige Ausbau der A 61 zwischen Rheinböllen und Daxweiler liegt zur Halbzeit voll im Zeit- und Kostenplan. 2017 erfolgte der Spatenstich, bis 2025 sollen alle drei Bauabschnitte fertig sein.

Die A 61 ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Westen und Südwesten. Schon zum Spatenstich im Frühjahr 2017 wies die Autobahn eine hohe Verkehrsbelastung auf: 57 102 Fahrzeuge pro Tag, mit einem hohen Schwerverkehrsanteil (LKW) von 10 935 Fahrzeugen – ein Anteil von rund 19 Prozent. Die Prognose bis 2025 zeigt deutlich nach oben. Man rechnet mit 67 000 Fahrzeugen pro Tag und einem Schwerverkehrsanteil von 28 Prozent (entspricht 18 750 Fahrzeugen).

151 Millionen  Euro werden in Ausbau investiert

»Das ist eine ordentliche Hausnummer«, sagt Thomas Wagner, Leiter des LBM Bad Kreuznach. »Bei einer solchen Zunahme beeinträchtigen die aktuell zwei Fahr- plus Standstreifen je Fahrtrichtung die Verkehrssicherheit.« Daher investiert der Bund für den sechsspurigen Ausbau (plus Standstreifen) rund 151 Millionen Euro in die 7,6 Kilometer lange Strecke zwischen dem Anschluss Rheinböllen und der Rastanlage Hunsrück bei Daxweiler. Die größte Herausforderung des Projekts ist die Erneuerung der zwei Großtalbrücken Tiefenbach (Länge: 367,5 m; max. Höhe: 90 m) und Pfädchensgraben (531 m; 50 m). »Die Brücken sind in einem schlechten baulichen Zustand«, erklärt Stefan Seiß, Projektleiter beim LBM Bad Kreuznach. Seit der letzten Sanierung Anfang der 1980er Jahre hat sich wenig getan. »Aufgrund des ständig zunehmenden Verkehrsaufkommen werden die Schäden größer«, sagt er. Daher werden die Brücken neu errichtet – mit jeweils einer Brücke pro Fahrtrichtung.

»Sehr froh, den LBM an unserer Seite zu haben«

Pünktlich zur Halbzeit sind die Bauwerke und die Fahrbahn in Fahrtrichtung Koblenz fast fertig. »Nach der Fertigstellung wird der Verkehr im Bauabschnitt 2 auf die neuen Brücken umgelegt, danach erfolgt ab Januar der Rückbau der alten Bauwerke«, sagt Seiß. Das dauert etwa ein bis anderthalb Jahre. Im Anschluss werden die Brücken in Fahrtrichtung Speyer errichtet. Bis 2025 soll der Bauabschnitt ganz fertig sein, die Abschnitte 1 und 3 bereits Ende 2022 respektive 2023. Bis auf ein paar vereinzelte Termine für Lockerungssprengungen, konnte der Verkehr ohne Unterbrechung durch die Baustelle fließen. Zudem wurden neben Fahrbahnabschnitten auch bereits mehrere Unterführungen sowie eine Brücke (Wirtschaftsweg) über die A 61 fertiggestellt. Weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Anpassung der Auffahrten bei Rheinböllen und der Rastanlage oder eine 1,2 km lange Lärmschutzwand stehen noch auf dem Plan. »Wir liegen weiter im Zeitplan«, betont Ulrich Neuroth, Direktor Niederlassung West der Autobahn GmbH. Diese hat die Bauherrschaft vom LBM Rheinland-Pfalz übernommen, nachdem die Autobahnen seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr zur Auftragsverwaltung der Länder gehören. »Wir sind sehr froh den LBM als Partner an unserer Seite zu haben, der das Projekt begonnen hat und auch weiterführt«, sagt Neuroth. »Durch den Kooperationsvertrag konnte ein Baustopp vermieden werden, da wir kein Personal austauschen mussten.«


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