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Startklar für die neuen Gäste

Schritt für Schritt wird das öffentliche Leben nach dem Lockdown wieder hochgefahren. Nachdem gastronomische Betriebe am Mittwoch wieder öffnen durften, folgt am Montag die Hotellerie.
Dominik (v.l.) und Sebastian Krolik sind mitten in den Vorbereitungen, um ab Montag wieder Gäste im »Landhotel Müller« in Gemünden begrüßen zu können. Foto: Woltmann

Dominik (v.l.) und Sebastian Krolik sind mitten in den Vorbereitungen, um ab Montag wieder Gäste im »Landhotel Müller« in Gemünden begrüßen zu können. Foto: Woltmann

Genau zwei Monate nach der Corona-bedingten Schließung dürfen am Montag die Beherberungsbetriebe in Rheinland-Pfalz wieder ihre Türen für Touristen öffnen. »Die vergangenen Wochen waren eine turbulente Zeit«, erzählt Dominik Krolik, Inhaber des »Landhotel Müller« in Gemünden. Gemeinsam mit seinem Mann Sebastian übernahm Dominik Krolik das Hotel mit seinen 17 Zimmern im April 2019. »Wir hatten nun zwei Monate lang gar keinen Betrieb. Am 17. März reiste unser letzter Gast ab. Uns war aber schon vor dem endgültigen Lockdown Mitte März bewusst, dass uns noch etwas Großes bezüglich des Coronavirus bevorstehen würde«, so Krolik weiter.

Zeit während der Schließung genutzt

Die Saison startet in Gemünden nun, wie auch für alle anderen Hotels in Deutschland, erst jetzt im Mai. Gerade das gute Wetter während der Schließung hätte den Hotels laut Dominik Krolik einen sensationellen Saisonstart bescheren können. Jedoch habe im Landhotel auch in den vergangenen Wochen trotz der Schließung kein Stillstand geherrscht: »Wir haben die Zeit genutzt, um verschiedene Renovierungsarbeiten im Haus und Garten durchzuführen, für die sonst die Zeit gefehlt hat.« In den vergangenen Tagen habe man nun alles für die Wiedereröffnung vorbereitet. »Wir freuen uns sehr, dass es nun wieder losgeht. Aber auch unsere Mitarbeiter sind natürlich froh, endlich wieder arbeiten zu können«, sagt Hotelinhaber Krolik. Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) zeigte sich bereits erleichtert angesichts der Lockerungen und den damit verbundenen Öffnungsterminen.   »Die meisten Betriebe befinden sich in der achten Woche der Schließung bei Null-Umsätzen und weiterlaufenden hohen Fixkosten. Die Lage ist dramatisch«, so Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes, in einer Pressemitteilung: »Es ist deshalb richtig und gut, dass die Ministerpräsidenten in einer Balance zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in diesem Land, aber auch in der Verantwortung für die Wirtschaft jetzt handeln.« Zugleich fordert die Branche weitere staatliche Unterstützung ein.

Positiver Ausblick trotz Krise

Auf die Hotelbetriebe warten nun strenge Auflagen im Zuge der Wiedereröffnung, um die Mitarbeiter und Gäste zu schützen. »An diese Vorgaben müssen wir uns nun Stück für Stück herantasten. So werden  beispielsweise im gesamten Hotel bis zur Eröffnung weitere Desinfektionsmittelspender installiert und auch hier herrschen natürlich die Regeln zum Mindestabstand und dem Tragen eines Mund- und Nasenschutzes«, erklärt Dominik Krolik. Er hofft jedoch auch, dass die aktuelle Situation etwas Gutes für die Branche mit sich bringt: »Ich denke, dass der Inlandstourismus von der aktuellen Situation profitieren könnte. Dieser ist nicht nur nachhaltiger, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft vor Ort.« Die ersten Buchungen für die Woche nach der Wiedereröffnung liegen bereits vor. Jedoch herrsche nach wie vor eine generelle Unsicherheit, was man an einer bisher verhaltenen Nachfrage sehen könne. Im »Landhotel Müller« hofft man aber darauf, dass man vielleicht im Laufe des Junis zu einer neuen Normalität zurückkehren kann.


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