Andrea Fischer

Grundschüler laufen für leukämiekranken Jungen

Gusenburg. Die Schulgemeinschaft der Grundschule Gusenburg ist klein, aber tatkräftig, wenn es um soziales Engagement geht. Bei einem Spendenlauf haben die 72 Schüler und Schülerinnen 650 Euro erlaufen.

Schulleiter Mike Theobald (links), Daniela Hares, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule und Christopher Schmidt von der Stefan-Morsch-Stiftung.

Schulleiter Mike Theobald (links), Daniela Hares, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule und Christopher Schmidt von der Stefan-Morsch-Stiftung.

Bild: Stefan-Morsch-Stiftung/Annika Bier

Mit der Summe unterstützt die Schule neben dem eigenen Förderverein anteilig auch die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Hintergrund der Spende ist die Leukämieerkrankung des Bruders einer Mitschülerin. Der Dreijährige benötigt dringend eine Stammzelltransplantation von einem genetisch passenden Spender. Doch trotz weltweiter Suche wurde bisher noch kein übereinstimmender Spender gefunden, der das Leben des Jungen retten kann. Schulleiter Mike Theobald erklärt: »Die Erkrankung bewegt uns alle sehr und ob Schüler, Eltern oder Lehrer, das ist hier oft Thema. Mit der Spendensumme möchten wir dabei helfen, dass die Stefan-Morsch-Stiftung weitere mögliche Stammzellspender aufnehmen kann. Wir hoffen, dass bald ein passender Spender gefunden wird.« Christopher Schmidt von der Stefan-Morsch-Stiftung besuchte die Schule persönlich und nahm den symbolischen Scheck entgegen. Er erklärt: »Für jede Registrierung entstehen uns Kosten von 40 Euro. Geldspenden helfen dabei, dass wir sie finanzieren und fortlaufend neue mögliche Spender aufnehmen können.«

Allein in Deutschland sind jedes Jahr rund 3.500 Menschen auf eine lebensrettende Stammzelltransplantation angewiesen, wenn die herkömmlichen Behandlungsmethoden nicht ausreichen. Um aber überhaupt für eine Spende in Frage zu kommen ist es wichtig, dass man sich grundsätzlich für die Stammzellspende zur Verfügung stellt, indem man sich registriert. Christopher Schmidt betont: „Je mehr mitmachen, umso mehr Betroffene können gerettet werden. Über unsere Homepage ist die Typisierung jederzeit und innerhalb von wenigen Minuten möglich.“
Unter www.stefan-morsch-stiftung.de gelangt man über „Spender werden“ direkt zur Online-Typisierung. In drei Schritten beantwortet man ein paar kurze Fragen und gibt seine Kontaktdaten an. Per Post bekommt man dann ein Entnahme-Set für eine Speichelprobe. Die Probe schickt man dann kostenlos im Rücksendekarton wieder zurück. Kommt man dann für die Spende in Frage, wird man informiert. Die Mitarbeiter der Stiftung beraten und begleiten dann bei allen weiteren Schritten. Weitere Informationen erfährt man auf der Homepage der Stiftung.


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