Geldautomat in Mandern gesprengt - 2. Sprengung in Rheinland-Pfalz an Weihnachten

Das ist passiert: Gegen 3:20 Uhr wurde ein Geldautomat durch die Detonation eines bislang unbekannten Sprengstoffes vollständig zerstört. Der Automat, der sich in einem kleinen Pavillon am Rande der Hauptstraße befand, wurde durch die Explosion regelrecht zerfetzt. Trümmerteile flogen mehrere Meter weit und landeten sogar auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das gesamte Umfeld gleicht einem Trümmerfeld, die Fassade des betroffenen Gebäudes wurde teils beschädigt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei nutzten die Täter die Sprengung, um an das Bargeld im Inneren des Automaten zu gelangen. Sie flüchteten anschließend mit ihrer Beute in unbekannte Richtung. Über die Höhe des Schadens oder den genauen Umfang der Beute gibt es bislang keine Angaben.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Spezialisten der Spurensicherung waren noch am Vormittag vor Ort, um die Überreste des Tatorts zu analysieren. Dabei wurden sowohl Materialspuren als auch mögliche Hinweise auf die Täter sichergestellt. "Der Fall wird mit Hochdruck bearbeitet. Wir appellieren an die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen zu melden", erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Hermeskeil. Hinweise können direkt unter der Telefonnummer der Polizeiinspektion Hermeskeil abgegeben werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter professionell vorgegangen sind. Ähnliche Fälle in der Region in der Vergangenheit legen nahe, dass es sich um organisierte Banden handeln könnte, die mit gezielten Aktionen Geldautomaten sprengen und die Tatorte in kürzester Zeit verlassen.

Glücklicherweise wurde bei der Explosion niemand verletzt. Die Anwohner des betroffenen Bereichs zeigten sich jedoch geschockt: "Das war ein lauter Knall, wie eine Explosion. Wir dachten zuerst, es wäre ein Unfall", berichtet ein Augenzeuge. Die Polizei sicherte den Bereich rund um den Tatort weiträumig ab. Die Straße blieb mehrere Stunden gesperrt. Der Fall sorgt nicht nur für Schlagzeilen in Mandern, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit von Geldautomaten in ländlichen Gebieten auf. Die Ermittlungen dauern an.

Text: Kevin Schößler